Den Konzern um
Der neue Vorstandschef Herbert Diess wird mit großer Macht ausgestattet. Zudem führt VW vier neue Markengruppen ein.
laufende Vertrag. Es werden aber noch weitere personelle Wechsel vollzogen. Einkaufsvorstand Francisco Garcia Sanz geht auf eigenenwunsch, Personalchef Karlheinz Blessing wird von Gunnar Kilian abgelöst. Porsche-chef Oliver Blume rückt zum ordentlichen Konzernvorstand auf und verantwortet die „Konzernproduktion“, Audi-chef Rupert Stadler den „Konzernvertrieb“.
Der personelle Umbau geht mit demdeskonzerns einher. Eingeführt werden die Markengruppen „Volumen“(VW, koda, Seat), „Premium“(Audi) und „Super Premium“(Porsche, Bentley, Bugatti, Lamborghini), wie das Unternehmen mitteilt.
Für die Nutzfahrzeugeinheit Truck & Bus werden die Voraussetzungen geschaffen, diese an die Börse zu bringen. Der Konzern wird zudem in sechs Geschäftsfelder und die Region China gegliedert. Dadurch soll Volkswagen übersichtlicher und besser steuerbar werden.
Chef des umsatzstärksten Bereichs „Volumen“wird der neue Mann an der Konzernspitze, der auch noch die „Konzernentwicklung und -forschung“verantwortet: Herbert Diess. Dessen Machtfülle wird damit enorm sein. Demseit 2015 amtierenden Müller wurde intern noch Entscheidungsschwäche vorgeworfen. Die Art der Ablöse desvorstandsvorsitzenden löste dennoch Rumoren aus: Betriebsräte und Manager fühlten sich „überrollt“, heißt es. „Keiner wusste was, das ist der helle Wahnsinn, was sich da abspielt“, sagt ein Insider. Davon zeugt auch diese Episode, die in deutschenmedien ausgebreitet wurde: Vw-aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch soll die Vorstände gerade über den Chefwechsel informiert haben, da demonstrierte Diess bereits seine Macht: Im Beisein Müllers legte ersˇdemnach seine eigenen detaillierten Pläne auf den Tisch. Das Vorpreschen habe seine Kollegen vor denkopf gestoßen, hieß es.
Der einflussreiche Betriebsrat beivwsieht seine Machtposition gesichert, indem der bisherige Generalsekretär undvertraute von Betriebsratschef Bernd Osterloh, Gunnar Kilian, neuer Personalvorstand wird. „Unsere Position ist so stark wie nie“, so ein Arbeitnehmervertreter. Bei den Beschäftigten sorgte jedoch die unvermitteltekommunikation des Führungsumbaus für Verärgerung. Sie wurden am Dienstag von einer Pflichtmitteilung kalt erwischt, die VW herausgeben musste, weil eine Zeitung den Plan erfahren hatte.