Minimalismus ist ein Mythos
Wir haben alle viel zu viel Zeug. Ausmisten ist in unseren Haushalten das Streitthema Nummer eins, sagt der neue „Life at Home“-report eines schwedischen Möbelriesen.
Menschen lieben ihre Sachen. Gleichzeitig haben viele das Gefühl, „zu viel Zeug“zu besitzen, und kämpfen mit derunordnung. So eines der Detailergebnisse einer neuen Studie von Ikea, für die sechs Monate lang Daten von mehr als 22.000 Teilnehmern aus 22 Ländern ausgewertet wurden. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer nannte als Hauptgrund für Streitigkeiten zu Hause unterschiedliche Standpunkte zum Thema Ausmisten. Zwei von fünf Teilnehmern gaben sogar an, mit Dingen zu leben, die sie selbst nicht mögen, die aber jemand anderem im Haushalt gehören. Genauso viele haben schon einmal etwas weggeworfen, was ihnen nicht gehört, ohne dem Besitzer davon zu erzählen.
Auch das individuelle Bedürfnis nach persönlichem Raum kann für Unstimmigkeiten sorgen: Eine von fünf Streitigkeiten entstehen, weil jemand sich in den persönlichen Raum eines anderen drängt. Das passiert, weil vielemenschen Schwierigkeiten haben, den für sie essenziellen Raum zu beanspruchen – obwohl genau das ein Zusammenleben nachweislich verbessert: Wer seinen Raum definiert und auch beansprucht, ist zufriedener (67 Prozent), rundum glücklicher (26 Prozent) und ruhiger (40 Prozent).