Kleine Zeitung Steiermark

Ministeriu­m zu Elga-daten: Fix ist nix

- Von Claudia Gigler

Darf der Staat individuel­le Gesundheit­sdaten an die Forschung weitergebe­n? Die Beamten plädieren trotz der Kehrtwende ihrer Ministerin Hartinger-klein dafür.

Gesundheit­sministeri­n Beate Hartinger-klein und ihre Beamten tanzen um den heißen Brei des Datenschut­zes herum. Die Vorlage, die nun abgeändert werden soll oder eben doch nicht, stammt aus ihrem eigenen Ministeriu­m.

Es geht um die Freigabe von Daten von Österreich­ern aus sogenannte­n „Registern“für die wissenscha­ftliche Arbeit von (auch privaten) Forschungs­einrichtun­gen. Solche Register sind zum Beispielme­lderegiste­r, Personenst­andsregist­er, die Datenbanke­n der Sozialvers­icherung, Ams-datenbank, Grundbuch oder Firmenbuch.

laut Gesetzesen­twurf auch Gesundheit­sdaten aus dem Elga-system ab 2019 zur Verfügung stellen. Derzeit ist für jede Abfrage eine Genehmigun­g der Datenschut­zbehör- de notwendig, diese soll entfallen. Datenschüt­zer und Ärztevertr­eter rannten dagegen Sturm. Die Ärzte stehen der elektronis­chen Gesundheit­sakte Elga kritisch gegenüber und wittern eine neue Chance, diese zu vereiteln. Datenschüt­zer warnen vor Missbrauch wie im Fall der britischen Skandalfir­ma Cambridge Analytica.

Hartinger-klein kündigte daraufhin eine Kehrtwende an: Wissenscha­ftler sollten wie beim Strafregis­ter auch keinen Zugriff auf Elga-daten erhalten, woraus sich für die Forschung aber erhebliche Probleme erge-

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