In einer Hand
ses zusammengeschlagen. Die Täterwurden nie gefunden. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“liegt Montenegro auf dem 106. Platz. Immerhin: Das Land hat sich in den vergangenen Jahren um ein paar Plätze verbessert. Österreich liegt auf Platz elf.
Montenegros ist die Gleichstellung aller Sprachen, Religionen und Kulturen festgehalten sowie die Meinungs- und Pressefreiheit. Die Wirklichkeit sieht freilich anders aus. Seitens der Familie von Milo Djukanovic´ laufen vor montenegrinischen Gerichten horrende Klagen gegen „Vijesti“wegen angeblicher Verleumdung. Montenegro ist nicht viel größer als Tirol, hat eine Viertelmillion Einwohner und ist
Montenegro
gehörte Montenegro (von montagna negra, schwarzer Berg) zu Jugoslawien, seit 3. 6. 2006 ist es unabhängig.
Der Balkanstaat hat 642.000 Einwohner und eine Fläche von 13.812 Quadratkilometern. Mitglied der Vereinten Nationen, derwto, der OSZE und des Europarates, Bei-
Montenegro
das jüngste Land Europas, aber auch eines der ärmsten. Montenegro hat eine atemberaubende Landschaft und mit der Taraschlucht den zweitgrößten Canyon der Welt. Doch es ist eine gefährliche Gegend für regierungskritischemenschen.
Erst kürzlich explodierte vor dem Haus des Enthüllungsjournalisten Sead Sadikovic´ in der nördlichen Kleinstadt Bijelo Polje eine Bombe. Der Journalist hatte Glück, außer seinem Auto wurde nichts beschädigt. Die Bombenexplosion war das siebente Attentat in Montenegro seit Jahresbeginn. Zuvorwar in Podgorica am 28. März eine Person bei einer Bombenexplosion ums Leben gekommen. Und bei einer Schießerei mitten amtagwurden in Podgorica zuletzt zwei Personen getötet. trittskandidat der EU, nutzt den Euro alswährung und ist seit 5. 6. 2017 Nato-mitglied. Montenegro verhandelt mit Brüssel seit fast sechs Jahren über den EUBeitritt, 30 von 35 Beitrittskapitel sind geöffnet.
sind der Dienstleistungssektor und der Tourismus.
Am schlimmsten scheint die Situation in der Küstenstadt Kotor zu sein, wo laut Medienberichten 30 Menschen seit 2013 ermordet wurden. Die Küstenstadt gilt als Brennpunkt der Mafia. Wenige Tage vor der Wahl sagt Montenegros Innenministerium nun den MafiaGruppen im Land denkampf an. Mehrere ausländische Bürger wurden ausgewiesen. Darunter ist nach Angaben des Internetportals CDM auch ein Bosnier, der Mitglied einer Mafia-gruppe in Kotor, des sogenannten Clans von Kavac, sein soll.
Das für Enthüllungsjournalismus bekannte Belgrader Internetportal KRIK errechnete, dass es seit 2012 in Serbien undmontenegro 109 Mafiatote gegeben hat. Aufgeklärt wurden nur sechsmorde.