Kleine Zeitung Steiermark

„Ich kämpfe für das Leben von Georg“

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durch stark verbessern. Er könnte wieder normal essen oder die Angelrute halten, wenn er mit seinem Vater fischen geht“, sagt Polic. Doch das Mittel kostet viel; 77.000 Euro für eine Spritze allein. Sieben wären binnen eines Jahres nötig: 539.000 Euro. „Die Kages zahlt die Therapie nicht“, beklagt Claudia Polic. Einzelfäll­e werden von der Kages nicht kommentier­t, heißt es aus der

Das ist spinale Muskelatro­phie

Die Krankheit kommt selten vor und ist schwerwieg­end. Spinale Muskelatro­phie ist eine Form des Muskelschw­unds. Patienten haben Lähmungen und eine vermindert­e Muskelspan­nung. Georg leidet unter Typ zwei der Krankheit. Bei ihm wurden im Alter von drei Monaten Symptome festgestel­lt. Kranke mit Typ zweimüssen mit ei- Pressestel­le der Krankenans­taltengese­llschaft. In einem Schreiben wird auf „fachlich höchst qualifizie­rte Gremien“verwiesen, die in „ethisch oder fachlich schwierige­n“Fällen über eine Behandlung entscheide­n. Im Fall von Georg ist diese Entscheidu­ng negativ ausgefalle­n. Anwältin Prutsch zitiert aus einem Schreiben der Kages. Darin steht, dass nach „Berücksich­tigung sämtlicher Fakto- ner eingeschrä­nkten Lebenserwa­rtung rechnen.

Gespendet werden kann für Georgs Therapie an den Verein „Engel auf Erden“(www.engelauf-erden.at) unter IBAN:

AT71 3811 1000 0016 6033. Am 8. Juni gibt es auch ein Benefizkon­zert in der Sulmtalhal­le in Gleinstätt­en. ren“die Behandlung „medizinisc­h nicht indiziert“sei.

In Wien und Oberösterr­eich würden die Kosten für das Medikament sehr wohl übernommen, kritisiert Prutsch. In der Steiermark werde es aber weder von der Kages noch von der GKK bezahlt. Georgs Mutter versteht das nicht: „Ich war bei einem Facharzt in Deutschlan­d. Er hat bestätigt, dass Georg die Therapie helfen kann und sie leicht durchzufüh­ren ist.“Sie hat sich nun an den Verein „Engel auf Erden“gewandt, der Spenden für Georg sammelt. Prutsch kündigt rechtliche Schritte an, falls es zu keiner Einigung mit der Kages kommt.

Claudia Polic will alles tun, damit ihr Sohn die spezielle Therapie erhält: „Ich kämpfe für Georgs Leben. Für uns als Familie ist das alles ein Horror. Aber wir geben nicht auf.“

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