Schule: Landwill Top-agenden nicht abgeben
Trotz Bildungsreform sollen zentrale SchulAgendenwieleiterbestellungen, Stellenpläne nicht zur neuen Bildungsdirektion wandern.
Die ganze Schulverwaltung aus einem Guss – das ist eine der Grundideen der jüngsten Bildungsreform. Das noch von der rot-schwarzen Bundesregierung im Vorjahr auf Kurs gesetzte Reformwerk sieht unter anderemvor, die Bildungsabteilungen der Länder mit den Landesschulräten zu einheitlichen Bildungsdirektionen zu verschmelzen. Der Umbauprozess ist bereits im Gange, doch jetzt zeigt sich, dass die Landesregierung auf einige zentrale Schulagenden auch in Zukunft nicht verzichten will.
So sieht das neue steirische Bildungsreformgesetz, das in Begutachtung liegt, unter anderem vor, dass sensible Pflichtschul-materien wie Direktorenbestellungen oder auch die Stellenpläne und die Personalbewirtschaftung weiterhin in der direkten Zuständigkeit des Landes verbleiben. Von den Mitarbeitern der Bildungsabteilung des Landes soll nur ein Bruchteil, nämlich rund 20, in die Bildungsdirektion wechseln. Der Rest verbleibt unter der Leitung von Albert Eigner in der Landesabteilung 6. Dort sollen auch Elementarpädagogik und Musikschulen angesiedelt bleiben.
Eine Lösung, die nicht nur Applaus findet. „Das führt faktisch zur Fortführung von zwei getrennt geführten Behörden. Sollte es dazu kommen, wäre es wohl klüger, beim eingeführten System zu bleiben und den Reformideen des Bundes eine Absage zu erteilen“, kritisiert Jürgen Rainer, Vorsitzender des Övp-klubs im Landesschulrats-kollegium. Immerhin sei vomland bereits einunternehmen beauftragt worden, die Integration der Abteilung 6 in die Bildungsdirektion zu begleiten.