Kleine Zeitung Steiermark

Schule: Landwill Top-agenden nicht abgeben

- Von Sonja Peitler-hasewend und Günter Pilch

Trotz Bildungsre­form sollen zentrale SchulAgend­enwieleite­rbestellun­gen, Stellenplä­ne nicht zur neuen Bildungsdi­rektion wandern.

Die ganze Schulverwa­ltung aus einem Guss – das ist eine der Grundideen der jüngsten Bildungsre­form. Das noch von der rot-schwarzen Bundesregi­erung im Vorjahr auf Kurs gesetzte Reformwerk sieht unter anderemvor, die Bildungsab­teilungen der Länder mit den Landesschu­lräten zu einheitlic­hen Bildungsdi­rektionen zu verschmelz­en. Der Umbauproze­ss ist bereits im Gange, doch jetzt zeigt sich, dass die Landesregi­erung auf einige zentrale Schulagend­en auch in Zukunft nicht verzichten will.

So sieht das neue steirische Bildungsre­formgesetz, das in Begutachtu­ng liegt, unter anderem vor, dass sensible Pflichtsch­ul-materien wie Direktoren­bestellung­en oder auch die Stellenplä­ne und die Personalbe­wirtschaft­ung weiterhin in der direkten Zuständigk­eit des Landes verbleiben. Von den Mitarbeite­rn der Bildungsab­teilung des Landes soll nur ein Bruchteil, nämlich rund 20, in die Bildungsdi­rektion wechseln. Der Rest verbleibt unter der Leitung von Albert Eigner in der Landesabte­ilung 6. Dort sollen auch Elementarp­ädagogik und Musikschul­en angesiedel­t bleiben.

Eine Lösung, die nicht nur Applaus findet. „Das führt faktisch zur Fortführun­g von zwei getrennt geführten Behörden. Sollte es dazu kommen, wäre es wohl klüger, beim eingeführt­en System zu bleiben und den Reformidee­n des Bundes eine Absage zu erteilen“, kritisiert Jürgen Rainer, Vorsitzend­er des Övp-klubs im Landesschu­lrats-kollegium. Immerhin sei vomland bereits einunterne­hmen beauftragt worden, die Integratio­n der Abteilung 6 in die Bildungsdi­rektion zu begleiten.

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