Kleine Zeitung Steiermark

Für Geschichte

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säuberlich aufgeklebt und verstaut, damit nichts vergilben oder verstauben kann. Die Exponate des Dokumentat­ionsarchiv­s, Geschenke von Sammlern, von Überlebend­en, von anderen Archiven, sind heute vom Zerfall bedroht. Dass noch nicht alles digitalisi­ert ist, wundert Sobotka, der selber noch unbefangen in den Originalen geblättert hatte, wie er erzählt.

Im Oberstock drängen sich die Bücher in engen, niedrigen Räumen. Sechs bis zehn Meter kommen jährlich dazu, erzählt Roth. Wohin damit? Linol- und Laminatböd­en zeugen von knappen Budgets. 475.000 Euro zahlt der Bund jedes Jahr für die Erhaltung und Pflege der Exponate und das Personal, dieselbe Summe legt die Stadt Wien drauf. Auf zwölf Planposten arbeiten 20 Leute, die auch drei Gedenkstät­ten betreuen müs- sen. Keine üppige Ausstattun­g. „Sie nennen uns ,kommunisti­sche Tarnorgani­sation‘“, sagt Edlinger, der dem DÖW seit 2003 vorsteht. Ihn kann das nicht erschütter­n und die Namen der Träger, die die Homepage auflistet, sprechen eine andere Sprache.

Ob die Historiker­kommission der FPÖ schon angefragt habe wie angekündig­t? „Offiziell nicht“, sagt Roth. Parteichef Heinz-christian Strache habe aber kürzlich in der „Pressestun­de“wieder sein Interesse an einer Zusammenar­beit bekundet, erzählt er. Viel Zeit bleibt nicht mehr, im Herbst sollen ja schon erste Ergebnisse vorliegen. „Die FPÖ, aber auch die anderen Fraktionen müssen sich ihrer Geschichte immer wieder stellen, sonst wird sie uns regelmäßig einholen“, sagt Sobotka.

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Roth und Döw-leiterin Brigitte BailerGala­nda
Wolfgang Sobotka mit Stephan Roth und Döw-leiterin Brigitte BailerGala­nda

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