Zur Person
Als „kleiner Hubi“ging er in diewelt hinaus, heute ist Hubert Neubacher (45) Herr über eine Schiffsflotte. Sein jüngstes „Baby“benennt er nach der alten Heimat.
sagt „Hamburch“und „Hoamat“in einem Satz, und beides kauft man ihm ab. Den Berg sieht Hubert Neubacher aber nur noch ein bis zwei Mal im Jahr beim Skifahren im Heimaturlaub. Meist hat er das Wasser vor Augen, denn der „kleine Hubi“aus Ennsling in der Gemeinde Haus ist längst eine Größe im Hamburger Hafen. Schließlich führt er das Traditionsunternehmen Barkassen-meyer, das auf eine bald hundertjährige Geschichte zurückblickt.
Seit fast einem Vierteljahrhundert ist der heute 45-Jährige Teil dieser Geschichte. Zuerst als Kellner auf einer Barkasse – einem kleinen, motorisierten Binnenschiff –, später als Assistent der Geschäftsführung und seit 2013 als Inhaber.
Doch im Herzen ist das Wahl-nordlicht doch auch ein Steirer geblieben. Und so schippert künftig neben der „Hanseat“oder der „Lütte Deern“auch eine Barkasse namens „MS Ennstal“mit Fahrgästen über die Elbe. Und auf ebendiese ist Hubert Neuba- Hubert Neubacher wurde 1972 in Voitsberg geboren. Er wuchs in Ennsling (Gemeinde Haus) auf, arbeitete als Kellner u. a. in Lech. 1994 heuerte er bei BarkassenMeyer in Hamburg als Assistent der Geschäftsführung an.
Seit zwölf Jahren führt er die Reederei, 2013 übernahm er sie.
cher besonders stolz. Schließlich ist sie das erste Schiff aus seiner Flotte, das er selbst bauen lässt. Jetztwurde die Kiellegung gefeiert, sozusagen der Startschuss für den Schiffsbau. In etwa einem Jahr soll die nagelneue Barkasse dann für Hafenrundfahrten zu Wasser gelassen werden.
Weg aus Hamburg möchte Neubacher nicht mehr: „Ich liebe die Stadt“, sagt er. Hin kam er über Umwege: Nach der Handelsschule ging er nach Bad Aussee, dann ins Hotel Gasthof Post in Lech am Arlberg. Nach einem Zwischenstopp an der Nordsee heuerte er imrenaissance-hotel in der Hansestadt an.
Inzwischen ist „der Österreicher“tief verwurzelt an den Landungsbrücken, wo sein Büro liegt. Die Nordlichter haben ihn gerne in ihrem Kreis aufgenommen, „aber du musst dafür schon was tun und Beständigkeit beweisen“, sagt Neubacher. Das ist ihm geglückt, immerhin wurde er vor fünf Jahren sogar zum Präsidenten des Hamburger SkålClubs gewählt, eines Zusammenschlusses von Entscheidern in dertourismusbranche.
es ihm selbst so gut geht, möchte er auch anderen Gutes tun. Er engagiert sich für karitative Projekte mit Kindern oder für die Aidshilfe. „Das kommt auch durch meine Erziehung“, sagt Neubacher, der übrigens nur im Gespräch mit Landsleuten in den alten Dialekt verfällt. Ansonsten, so erzählt er, merken die Leute ihm seine Herkunft sprachlich nicht mehr an – sogar eine CD mit Seemannsliedern hat er aufgenommen. Schließlich sei das Norddeutsche in seiner Gemütlichkeit dem Österreichischen nicht ganz unähnlich.