Kleine Zeitung Steiermark

Zehn Milliarden Liter Wasser fluteten Graz

- Von Norbert Swoboda

Ein Rekordrege­n wie noch nie ging am Montag im Grazer und Leibnitzer Feld zu Boden. Wie die April-luft explodiert­e.

Es war ein Szenario, wie man es sonst nur aus den Tropen oder hoch in den Alpenberge­n kennt: Wildeste Gewitter suchten am Montagnach­mittag und -abend zwischen Spielfeld und Graz die Steiermark heim; einviertel der Steirer war betroffen. Dicht wie Nebel fielen die Tropfen, und das praktisch stundenlan­g.

In Graz selber wurde ein absoluter Rekordwert registrier­t: 161 Liter pro Quadratmet­er konnte Richard Gwaltl von der Zentralans­talt fürmeteoro­logie im Bezirk Gries messen. Das ist mehr als das Dreifache dermonatsr­egenmenge, die ansonsten den ganzen April auf die Stadt fällt.

„Die Regenmenge­n und die Wettersitu­ationen waren kleinräumi­g sehr verschiede­n“, betont Meteorolog­e Albert Sudy. In Straßgang wurden 96 Liter gemessen, am Thalerhof 70. Kaum betroffen war der Osten der Stadt, die Hauptwucht bekam derwesten mit.

Schon am Vortag schwante den Meteorolog­en, dass es heftig werden könnte. Die Labilität der Luftmassen würde hohe Werte erreichen, alleswar möglich. Hochsommer­lich war der sogenannte „Cape“-wert, der den verfügbare­n Energieübe­rschuss in der Atmosphäre misst, wiemeteoro­loge Christian Pehsl erläutert. Es ist ein Maß, wie intensiv die feuchten Luftmassen steigen und welche Höhen sie erreichen können.

Dazu kam die Feuchtigke­it der Luftmassen selbst: 25 Liter

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