Zehn Milliarden Liter Wasser fluteten Graz
Ein Rekordregen wie noch nie ging am Montag im Grazer und Leibnitzer Feld zu Boden. Wie die April-luft explodierte.
Es war ein Szenario, wie man es sonst nur aus den Tropen oder hoch in den Alpenbergen kennt: Wildeste Gewitter suchten am Montagnachmittag und -abend zwischen Spielfeld und Graz die Steiermark heim; einviertel der Steirer war betroffen. Dicht wie Nebel fielen die Tropfen, und das praktisch stundenlang.
In Graz selber wurde ein absoluter Rekordwert registriert: 161 Liter pro Quadratmeter konnte Richard Gwaltl von der Zentralanstalt fürmeteorologie im Bezirk Gries messen. Das ist mehr als das Dreifache dermonatsregenmenge, die ansonsten den ganzen April auf die Stadt fällt.
„Die Regenmengen und die Wettersituationen waren kleinräumig sehr verschieden“, betont Meteorologe Albert Sudy. In Straßgang wurden 96 Liter gemessen, am Thalerhof 70. Kaum betroffen war der Osten der Stadt, die Hauptwucht bekam derwesten mit.
Schon am Vortag schwante den Meteorologen, dass es heftig werden könnte. Die Labilität der Luftmassen würde hohe Werte erreichen, alleswar möglich. Hochsommerlich war der sogenannte „Cape“-wert, der den verfügbaren Energieüberschuss in der Atmosphäre misst, wiemeteorologe Christian Pehsl erläutert. Es ist ein Maß, wie intensiv die feuchten Luftmassen steigen und welche Höhen sie erreichen können.
Dazu kam die Feuchtigkeit der Luftmassen selbst: 25 Liter