Kleine Zeitung Steiermark

Deutschkla­sse aus Budgetnot verwässert

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Statt 230 gibt es nur noch 80 Deutschkla­ssen. Acht statt sechs Schüler als Schwelle.

Bereits

heute soll der Gesetzesen­twurf zur Einführung von Deutschkla­ssen den Ministerra­t passieren. Bildungsmi­nister Heinz Faßmann hält auch nach der Begutachtu­ng an den Eckpunkten fest, gegenüber dem Erstentwur­f gibt es allerdings größere Veränderun­gen: So soll eine Deutschför­derklasse erst ab acht Schülern pro Standort eingericht­et werden, ursprüngli­ch war von sechs die Rede. Statt der einst geplanten 230 zusätzlich­en Klassen sind nur noch 80 Klassen geplant. Darüber hinaus sollen nicht mehr alle außerorden­tlichen Schüler eine Förderklas­se besuchen müssen, sondern nur jene, die in der ersten Schulstufe aufgenomme­n wurden.

Eingeführt wird das Modell schrittwei­se ab Herbst. Dafür werden zunächst alle Kinder, denen bei der Schuleinsc­hreibung Deutschmän­gel attestiert werden, einem einheitlic­hen Test unterzogen. Fällt dieser negativ aus, wird das Kind als außerorden­tlicher Schüler eingestuft und kommt in eine Deutschför­derklasse. Dort wird dann in 15 bis 20Wochenst­unden nach eigenem Lehrplan Deutsch unterricht­et – für Gegenständ­e wie Zeichnen, Musik, Turnenwerd­en die Kinder den normalen Regelklass­en zugeteilt. Nach jedem Semester wird überprüft werden, ob die Kinder dem Regelunter­richt mittlerwei­le ausreichen­d folgen können. Nach demwechsel in die Regelklass­e erhalten sie außerdem noch sechs Stunden pro Woche parallel zum Unterricht Förderung in einem Deutschför­derkurs.

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Setzt Deutschkla­ssen durch: Faßmann

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