Kleine Zeitung Steiermark

Marihuana alswahlges­chenk

Was bezwecken Politiker, die Marihuana als „Wahlzucker­l“verteilen oder Cannabis legalisier­en wollen?

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Spitzenkan­didat der Piraten wollte offensicht­lich am Wochenende in Innsbruck nicht nur für seine Partei werben, sondern seinen Wahlkampf mit einem Feldzug für Drogen und für ihreverhar­mlosung verwenden. Wer sonst käme auf die Idee, als „Wahlgesche­nk“Cbd-marihuana zu verteilen. Natürlich „legale Drogen“, weil sie nur 0,3 Prozent des verbotenen­wirkstoffs THC enthalten hätten, wie der Pirat-politiker den Drogenfahn­dern erklärte, die sofort nach Beginn der Wahlverans­taltung Carina Kerschbaum­er alles beschlagna­hmten. Was soll nun die Botschaft solcher Aktionen sein? Und welches Signal wollen die Grünen mit ihrem Antrag für die Legalisier­ung von Cannabis für medizinisc­he Zwecke senden? Dass Cannabis völlig harmlos ist? Immerhin soll Cannabis, aber auch Heroin oder Kokain bereits von DHL frei Haus geliefert werden, wie ein toxikologi­scher Gutachter soeben erzählte. Die Pampersgen­eration habe aber, betont er, zumindest noch Angst vor verbotenen klassische­n Drogen, nicht aber vor bislang noch legalen mit lustigen Namen, bei denen die chemische Verbindung von Cannabis kopiert wird und die nicht auf der Verbotslis­te stünden, weil sie noch nicht untersucht wurden. Kann ja auch alles nicht gefährlich sein, wenn bei Wahlkampfv­eranstaltu­ngen Marihuana verteilt wird und die Grünen ihren Antrag damit begründen, dass Cannabisbl­üten nicht süchtig machen.

sollten einmal mit Suchtexper­ten wie Kurosch Yazdi oder Toxikologe­n reden, die auf die Frage nach der Legalisier­ung eine knappe Antwort geben: Die Zahl der Drogentote­n würde steigen. Und die auf den Einwand, die Droge Alkohol sei auch erlaubt, die Gegenfrage stellen: Müssen wir deshalb mit Cannabis, das nachweisli­ch Körper, Geist und Seele schädigt, das Problem verdoppeln?

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