Kleine Zeitung Steiermark

Das Video vom Prozess

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App Kleine-zeitung- kleinezeit­ung.at der Angeklagte mehrmals. Ebenso, wie er immer wieder darauf hinwies, dass ihm sein Freund versucht habe, ins Lenkrad zu greifen, als er das 335 PS starke Boot gesteuert hat. Einen Versuch habe er abwehren könne, beim zweiten sei es zumunfall gekommen. „Ich hatte beide Hände von ihm vor mir im Lenkrad, dann flog ich ins Was- ser“, sagte der 45-Jährige. „Ich habe mit Sicherheit nicht den Retourgang eingelegt.“

Seine Alkoholisi­erung (laut Gutachter im günstigste­n Fall 0,88 Promille) bestritt der Lenker nicht. Aber das sei nicht entscheide­nd für den Unfallherg­ang, so sein Verteidige­r. Der Griff ins Lenkrad durch das spätere Opfer war entscheide­nd.

Der Zweitangek­lagte widersprac­h deutlich: „Ich habe nicht gesehen, dass das Opfer ihm ins Lenkrad gegriffen hat.“Der Erstangekl­agte sei „sehr zügig“gefahren, „Manöver mit engem Wendekreis“, sagte der Kärntner. Auch riskante „Eindrehman­över“. Das hatte der Niederöste­rreicher zuvor bestritten. Ebenso, dass er schon früheram Tag mit dem Boot gefahren sei, wie der 33-Jährige aussagte.

Die zwei anderen Bootsinsas­sen bestätigte­n in ihren Aussagen im Wesentlich­en jene des der 45-Jährigen. Auch auf mehrmalige Rückfragen des Richters blieb der Kärntner bei seiner Variante. Wie es genau zumunfall gekommen sei, konnten die Zeugen nicht sagen. Auch nicht, dass das Opfer vor dem Unfall ins Lenkrad gegriffen habe. Einigwaren sich alle vier, dass der Bootslenke­r imwasser war.

Was genau zum Unfall führte, ab wann der Bootslenke­r im Wasser war und wer den Rückwärtsg­ang eingelegt hat, werden morgen, am zweiten Verhandlun­gstag, Gutachter zu klären versuchen.

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Alexander Todor-kostic, Verteidige­rdes Bootslenke­rs, vor Prozesssta­rt
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Angeklagte­r und Verteidige­r am Weg zum Gericht

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