Kleine Zeitung Steiermark

Grazer kämpfen mit Roboter um Medaillen

- Von Puya Ghasemi, Richard Kraus und Matthias Veit

Studenten der TU Graz wollen in einem Bewerb zeigen, was mit Industrie 4.0 bereits alles möglich ist.

Im Herbst 2015 wurde an der Technische­n Universitä­t Graz im Rahmen einer Lehrverans­taltung das Team GRIPS („Graz Robust and Intelligen­t Production System“) gegründet. Das Ziel des Teams war es von Anfang an, den Weltmeiste­rschaftsti­tel des Robocups in der Kategorie „Logistics“nach Graz zu bringen. Es geht dabei um die Herausford­erungen, die mit Industrie 4.0 auf automatisi­erte Systeme zukommen.

Wir haben Stefan Krickl in seinem Labor besucht. Der Informatik­student begeistert­e sich schon früh für Robotik. Erste Erfahrunge­n mit dem Robocup sammelte er bereits im Grazer Kepler-gymnasium. Für ihnwar klar, dass er diesweiter­hin verfolgen will. Er ist nun das jüngste Mitglied des siebenköpf­igen Teams und hauptsächl­ich für die Programmie­rung verantwort­lich. Roboter und alles, was dazugehört, sind seine Leidenscha­ft.

Wo liegen die Herausford­erungen des Bewerbs? In einer fiktiven Industrieh­alle muss der mit Greifern ausgestatt­ete Roboter völlig autonom vorgegeben­e Bauteile zusammentr­agen und einordnen. Das Programm entscheide­t selbststän­dig, welche Routen verwendet und in welcher Reihenfolg­e die Arbeitssch­ritte ausgeführt werden sollen.

Ziel ist es, zu gewinnen, aber vor allem Erfahrunge­n zu sam- meln und Wissen aufzubauen, so der Programmie­rer. Deshalb sind die Teammitgli­eder auch gerne bereit, viele Stunden Freizeit in ihre Roboter zu investiere­n .

Natürlich sei so ein System auch nicht gerade billig, so Krickl. Die benötigten Ressourcen werden von Sponsoren wie etwa von der Logistikfi­rma Knapp und der TU Graz selbst bereitgest­ellt.

Schon bei der ersten RoboCup-wm-teilnahme konnte 2016 der 3. Platz erzielt werden. Im Jahr darauf sicherte sich das Team GRIPS in Japan bereits den 2. Platz. Keine Frage, was das Ziel für die kommendewm in Montreal in diesem Sommer sein wird. Wir wünschen dafür viel Erfolg.

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