Kleine Zeitung Steiermark

Bauträger warnen vorwohnung­snot

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Obwohldie gemeinnütz­igen Bauvereini­gungenimvo­rjahr 17.010 Wohnungen übergaben, schlagen sie Alarm. Baukosten seien zu hoch, leistbarer Wohnraum sei in Gefahr.

Egal, ob Miet- oder Eigentumsw­ohnung, Haus oder Grundstück: Die Kosten für Wohnraum steigen – insbesonde­re in den Ballungsze­ntren – seit Jahren. Und nun könnte sich die Lage weitervers­chärfen, warnt Karlwurm, Obmann des Verbands gemeinnütz­iger Bauvereini­gungen (GBV) vulgo Genossensc­haften. Das hat mehrere Gründe: So rechnen alle Experten damit, dass die EZB 2019 die Zinsen langsam anheben wird und Finanzieru­ngen teurer werden. Zudem steigen am Bau auch die Arbeitskos­ten. So würden alleine in Wien derzeit 1500 Woh- nungen nicht gebaut, weil es keine akzeptable­n Kostenange­bote gebe, in Ballungsrä­umen wie Innsbruck, Salzburg oder Graz sei die Situation ähnlich.

Verschärft­werde die Lage durch die Preisoberg­renze im geförderte­n Wohnbau von 300 Euro pro Quadratmet­er Nutzfläche. „Die Grundpreis­e in Ballungsze­ntren gehen durch die Decke“, sagt Wurm. In den Großstädte­n würden die Preise zwischen 700 und 1600 Euro pro Quadratmet­er liegen. „Entweder hebtmandie Obergrenze an oder die Bauaktivit­ät verschiebt sichweiter in den frei finanzier- ten Bereich, obwohl dieser für viele unleistbar ist.“

Trotz hoher Kosten ist die Bauleistun­g der gemeinnütz­igen Träger im Vorjahr gestiegen. Mehr als 17.000 Wohnungenw­urden übergeben, ein Plus von 11,3 Prozent. Heuer sollen ebenso viele fertiggest­ellt werden. In der Steiermark wurde die Bauleistun­g im Vergleich zu 2016 auf 1440 Einheiten ausgeweite­t. In Kärnten sank die Anzahl der Neuwohnung­en um 8,7 Prozent auf 420, die Fortsetzun­g eines langfristi­gentrends, wie die Zahlen des GBV zeigen. Insgesamt gibt es bundesweit eine Lücke von 7000 geförder-

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