Heiß auf den Rekord auf dem Rechberg
Am Sonntag werden 250 Piloten ihre Boliden wieder auf den Rechberg treiben: Zum 47. Mal steht der Klassiker auf dem Plan und ein neuer Rekord ist möglich.
Ziel Rechberg Dorf Vilarino-gerade 208 km/h 58 km/h 246 km/h 90 km/h 172 km/h Harrer Höhe 216 km/h 238 km/h 105 km/h
NPasshöhe 206 km/h 227 km/h 53 km/h Waldkurve Kötzkurve 110 km/h
VIPBereich Schikane 204 km/h
GH Pröllhofer Start (Fahrerlager) Tulwitz
Es ist ein Rennen, das im Vorfeld Fahrer und Fans gleichermaßen juchitzen lässt: das Rechbergrennen. Ein Klassiker des Bergmotorsports und am Sonntag wird zum 47. Mal der Sieger ermittelt. Die 5050 selektiven Meter von Tulwitz hinauf zur Passhöhe werden Piloten und Boliden gleichermaßen alles abverlangen. Der ständigewechsel zwischen Beschleunigungs-, Brems- und Fliehkräften bedeutet Schwerstarbeit für die Akteure hinter den Lenkrädern. Nach der Fabelzeit des Italieners Christian Merli von 1:52,912 Minuten im Vorjahr liegt die Latte hoch. „Von der Schikane bis kurz nach der Harrer-höhe wurde frisch asphaltiert“, sagt Organisator Jakob Schrittwieser, „wenn das Wetter passt, könnte es durchaus einen neuen Rekord geben.“Es wäre ein perfekter Einstand für den neuenok-boss, der mit seinen Mitarbeitern viel Zeit in- vestiert. „Kurz nachweihnachten beginnt es zu kribbeln“, erzählt er, „der Aufwand und die Kosten steigen jedes Jahr.“Seit dem Jahr 1991 ist er beim Steiermärkischen Automobil- und Motorsportklub Mürztal tätig. „Bei der Organisation kommt eine Menge auf einen zu. Aber wir haben das Wissen aus vielen Jahren und können darauf bauen.“
Wie viel der neue Asphalt tatsächlich zulässt, wird sich am Sonntag zeigen – zusätzlich fünf km/h sind aber nicht unrealistisch. „Zuerstmuss sich aufdem neuen Belag durch den Gummiabrieb im Training erst der Renngrip aufbauen“, erklärt der Organisator, der selbst dem Motorsport nur passiv verfallen ist. „Ich bin ein leidenschaftlicher Autofahrer, aber kein Raser.“
Am Freitag darf er die Elite des internationalen Bergrennsports bei der Fahrerbesprechung willkommen heißen, am Samstag wird es bei den drei Trainings ab 9 Ok-chef Jakob Schrittwieser
Uhr ernst. Auchwenn die Spanne der Automobile vom PuchSchammerl bis zum Formel-boliden reicht, die Traummarke des Hausherrn ist nicht dabei. „Ein Ferrari – egal welcher.“
Sportlich darf wie im Vorjahr amsonntag auf ein heißes Duell zwischentitelverteidigermerli und seinem Landsmann, dem sechsfachen Rechberg-champion Simone Faggioli, gehofft werden. Um den Gesamtsieg wird die heimische Elite nicht mitreden können, bei den Tourenwagen könnte dem Dauerbrenner Rupert Schwaiger oder Felix Pailer aber eine Überraschung gelingen.