Kamerakinder mit vier Zehen
Zumgestrigen „Universum“
von Mädchen und Buben träumten davon: einmal Kamerakind bei der Quizshow
„1, 2 oder 3“zu sein. Mit dem Bbc-zweiteiler „Mit den Augen dertiere“ging die Dokureihe „Universum“einen Schritt weiter: „Engagiert“waren Kameramännchen undkameraweibchen. Gesellige Erdmännchen, denen Mini-kameras um den Hals geschnalltwaren, führten die Zuseher bis in die Höhlengänge der afrikanischen Kalahari-wüste und ließen erstmals frisch geborenen, fast nackten, 40 bis 60 Gramm schwerennachwuchs sehen. Atemberaubende Aufnahmen, in denen man den Tieren faszinierend nahe kam.
Die Forschung profitiert von solchen Bildern und kann sich so vielleicht bald erklären, warum in manchen Jahren die Hälfte der Jungtiere der Magellan-pinguine in Patagonien nicht überlebt. In Kamerun klettert man via Kamera mit einst gefangen gehaltenen Schimpansen schwindelerregend hoch in die Baumkronen hinauf. Und in der Savanne Namibias sieht man Antilopenhintern aus der Perspektive der Geparden-helmkamera bei 70 Stundenkilometernwackeln.
Erkenntnis aus dem unterirdischen Erdmännchen-reich: Nächtens wird gruppengekuschelt. Und dazu der Satz: „Beim Schlafen sind alle gleichgestellt.“Das kann nur noch ein Erdmännchentraum toppen.