100 Jahre Grenze in drei Kapiteln
Neue Ausstellung im Museum für Geschichte eröffnet.
Es
ist eine dramatische Historie, die in derausstellung „100 Jahre Grenze“im Museum für Geschichte in der Sackstraße in drei Kapiteln erzählt wird. Kapitel eins eröffnete gestern. Bettina Habsburg-lothringen, Leiterin der Abteilung Kulturgeschichte am Universalmuseum Joanneum, betonte dabei die großartige Zusammenarbeit aller Beteiligten. Immerhin feierte man bereits die neunte Eröffnung einer Ausstellung innerhalb von zwölfmonaten.
Kuratiert wurde die Schau von Helmut Konrad, Historiker an der Universität Graz. Er verwies auf den weiten Bogen, der gespannt wird. „Die Grenzregion war wie keine andere in der Steiermark – wahrscheinlich in ganz Österreich – Brennpunkt der Geschichte der letzten 100 Jahre.“So befasse sich das erste Kapitel der PREIS Ausstellung nicht nur mit den Jahren 1880 bis 1921, „hier geht es um Nationalismus, um Schulen, die Sprache, den Weltkrieg.“Der erste Teil wird bis 2. September in den Räumlichkeiten der ehemaligenhofgalerie der Neuen Galerie im Erdgeschoß zu sehen sein.
Ab 13. September wird das zweite Kapitel präsentiert, das sich mit Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg bis zum Kalten Krieg beschäftigt. Teil drei ist für Frühling 2019 geplant und geht auf die emotionale Grenzgeschichte bis hinauf zur Flüchtlingswelle der letzten Jahre ein.
Die drei Räume, die durch eine dargestelltegrenzlinie als Leitfaden verbunden sind, bieten einen kurzen, aber durchaus tiefgründigen Einblick in die Vielfalt der Ereignisse.
Habsburg-lothringen erhofft sich nun regen Besuch und stemmt sich mit dem zuletzt dichten Programm auch ein wenig gegen die suboptimale räumliche Situation. Immer noch ist das Museum von außen ja kaum zu bemerken, ein gut sichtbares Leitsystem der Stadt ist seit Jahren ausständig. Robert Preis