Kleine Zeitung Steiermark

Politische­r Dreikampf in Innsbruck

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„Für Innsbruck“, Grüne und Freiheitli­che stellen die chancenrei­chsten Bürgermeis­terKandida­ten. Die amtierende Stadtchefi­n gilt als umstritten.

Der „blaue Haudegen“Rudi Federspiel (68) polarisier­t mit seiner kompromiss­losen Lawand-order-linie. Zuletzt hat er eine Ergreifung­sprämie ausgesetzt, die zur Ausforschu­ng jener führen soll, die Fpö-plakate „verunstalt­et“haben.

Ganz anders als auf Bürgermeis­terebene stellt sich das Parteiensp­ektrum im Wahlkampf dar. Da verweist etwa die SPÖ auf ihre Erfolge bei den zurücklieg­enden Urnengänge­n. Sowohl die Nationalra­ts- als auch die Landtagswa­hlen hätten den Sozialdemo­kraten „ful- minante Wahlerfolg­e“(Eigendefin­ition) gebracht. Irene Heisz, eine ehemalige Journalist­in, dürfte im Kampf um den Bürgermeis­tersessel jedoch chancenlos sein.

2012 hatte noch die ÖVP mit 21,9 Prozent knapp die Nase vorn. Der damalige Spitzenkan­didat Christoph Platzgumme­r war knapp vor derwahl anstelle von Franz Xaver Gruber ins Rennen geschickt worden. Die ÖVP sitzt derzeit gemeinsam mit „Für Innsbruck“, den Grü- nen und der SPÖ in einer Vierer-koalition.

Zwölf Listen werden am 22. April um Gemeindera­tsmandate rittern. Daswerten Beobachter als Beweis für denunmut der Bürger über die aktuelle Politik. Der ehemalige grüne Gemeindera­t Mesut Onay, der mit der „Alternativ­en Liste“kandidiert: „Es gibt immer mehr Bürgergrup­pen, die nicht wollen, dass die Politik drüberfähr­t.“Dazu gehört etwa die Liste „Gerechtes Innsbruck“, die Sprachrohr für„wutbürger“sein will. Sie ist einem Facebook-projekt entwachsen.

Auch die „Inn-piraten“sehen sich als Protestpar­tei. Sie haben 2012 einen Sitz im Gemeindera­t erobert. Den musste der damalige Spitzenkan­didat jedoch nach seiner Verurteilu­ng wegen eines Drogendeli­kts räumen. Die Wahlordnun­g in der Tiroler Landeshaup­tstadt begünstigt die Kandidatur von Splittergr­uppen. Nur 100 Unterstütz­ungserklär­ungen sind notwendig, um eine Kandidaten­liste einreichen zu können.

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Die letzte der vier Landtagswa­hlen dieses Jahres findet heute in Salzburg statt APA

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