Nordkorea stoppt seine Atomtests
Machthaber Kim hältwaffentests nicht mehr für nötig. USA und Südkorea begrüßenwende vor Gipfeltreffen. Trump lobt den „Fortschritt“.
Weg, der nun zur „vollständigen, nachweislichen und unumkehrbaren Denuklearisierung“Nordkoreas führenmüsse. Ähnlich reagierte der deutsche Außenminister Heiko Maas. Er sieht einen „Schritt in die richtige Richtung“.
Un-generalsekretär António Guterres hofft nun auf eine „friedliche Denuklearisierung“. Positive Signale gab es auch aus Moskau. Südkorea sieht die Ankündigung als „bedeutsamen Fortschritt“auf demweg zu einer atomwaffenfreien Koreanischen Halbinsel. Nach jahrelan- gen Spannungen wegen des Atomprogramms Nordkoreas hatten sich die Beziehungen des Landes zum Süden und zu den USA in jüngster Vergangenheit verbessert.
Den Grundstein dafür legte Kim in seiner Neujahrsansprache, als er erklärte, sein Land sei „eine friedliebende und verantwortungsbewusste Atommacht“. Nordkoreas Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im Süden sorgte für eine weitere Entspannung. Nordund Südkorea befinden sich for- mell nach wie vor im Kriegszustand. Sorgen vor einer militärischen Eskalationwurden in den vergangenen Jahren besonders durch Nordkoreas Raketenund Atomtests geschürt, an denen die Führung in Pjöngjang trotz Uno-sanktionen festhielt. Noch im November erprobte der Staat eine Interkontinentalrakete, mit der das Gebiet der USA in Reichweite seineratomwaffen geriet. Aufdem Höhepunkt der Spannungen drohten Kim und Trump einander mit Vernichtung.
Die derzeitige Entspannungspolitik stößt aber auch auf Skepsis. So ist in der nordkoreanischen Ankündigung von einer Aussetzung oder gar einem gänzlichen Verzicht auf das Atomprogramm, wie es die internationale Gemeinschaft fordert, nicht die Rede.
Damit blieb offen, inwiefern die kommunistische Führung des isolierten Landes bereit ist, auf den Bau weiterer Atomsprengköpfe und Raketen zu verzichten, geschweige denn das bestehende Arsenal abzubauen.