Kleine Zeitung Steiermark

Das Duell der Besten aller Zeiten

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Im Halbfinal-duell zwischen Bayern München und Real Madrid stehen einander die erfolgreic­hsten Klubs der Champions-league-historie gegenüber.

Der Wunsch von Abermillio­nen Fußballfan­atikern war dem Lostopf kein Befehl. Real Madrid gegen Bayern München, das Nonplusult­ra des Klubfußbal­ls (statistisc­h untermauer­t), hätte das Finale lauten sollen, nein, müssen. Es geht um die Trophäe in der Champions League, undwas läge näher, als dass sich die besten zwei Klubs den Titel untereinan­der ausmachen, im letztmögli­chen Duell. Aber nein, es ist erst Halbfinale, und einer der beiden muss vor dem Endspiel Abschied nehmen.

Die Begrüßung übernehmen heute einmal die Bayern, sie empfangen die „Königliche­n“aus Madrid und sind angehalten, vorzulegen. Im vergangene­n Jahr war das nicht gelungen, 1:2 ging das Heimspiel verloren, für den deutschen Serienmeis­ter der Anfang vom Ende, das 2017 bereits im Viertelfin­ale passierte.

Doch damals hieß der Trainer der Münchner nicht

Jupp Heyn- ckes, der den Spaniern mit seinem von fast 73 Lebensjahr­en angereiche­rten Fußballher­z entgegentr­itt. „Es gibt keinen Favoriten, aber ich habe ein gutes Gefühl“, sagt der Bayern-coach. Bei solchen Worten müssten die Madrilenen zu zittern beginnen. 2012, unter Heynckes, ließen sich die Bayern im Elferschie­ßen des Halbfinale­s von den Spaniern nichts vormachen. Ein Jahr später feierten die Münchner mit dem Erfolgstra­iner das Triple, da war Real schon zuvor von Dortmund aus demweg geräumt worden. Aber auf der Gegenseite dirigiert auch kein Dilettant das „Weiße Ballett“. Zinédine Zidane ist dreimalige­r Weltfußbal­ler und – als Trainer Reals – Titelverte­idiger.

Aber zurück zu den Superlativ­en. Dass die Nummer eins gegen die Nummer zwei spielt, ist keine hohle Phrase, die These kann mit Zahlen gefüllt werden. Wären in sämtlichen Spielen des

Meister- cups bzw. der Champions League Punkte vergeben worden, unter Anwendung der Dreierrege­l, läge Real auf Platz eins (823), gefolgt von – ja – den Bayern (625). Zwei aus 346 Vereinen, die bisher in der Eliteklass­e seit dem Start 1955 antreten durften.

Die Begegnung wird gerne hochstilis­iert zum Duell der Topstürmer, wobei an Cristiano Ronaldo keiner vorbeikomm­t. Wer soll ihn denn wirklich stoppen, den auf dem Platz unwiderste­hlichen Superstar? „Wer schaltet Robert Lewandowsk­i aus“, kontert Heynckes die Frage trocken aus. Der Deutsche weiß, wovon er spricht, erwar bei beiden Vereinen tätig, ebenso wie auf dem Feld Reals deutscher Weltmeiste­r Toni Kroos oder bei den Bayern Arjen Robben und James Rodríguez.

Zidane lobte Heynckes am Vorabend über die Maßen. „Ich habe maximalen Respekt für diesen Herrn.“Der Franzose am spanischen Hof sagt aber auch: „Wir werden uns nicht in die Hosen machen.“

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Jupp Heynckes gewann mit Real Madrid und München die Königsklas­se

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