Kleine Zeitung Steiermark

Eu-hilfe ab

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ben auf, die in Schieflage sind, sich verzögert oder gar nicht erst begonnen haben. Etwa die Verbesseru­ng der Effizienz des Strafrecht­ssystems (durch Schulungen – hier kam es zum Bruch durch die Entlassung­swelle) – oder dieunterst­ützung der Pressefrei­heit, für die es überhaupt nur zwei Miniprojek­te gab. Wie ein schlechter Scherz mutet das Vorhaben an, mithilfe der Eu-gelder eine „Unterstütz­ung der türkischen Zivilgesel­lschaft“zu erwirken. Eher trocken merken die Prüfer an, dass dasthema in keiner nationalen Strategie aufgegriff­en worden und vielmehr die Versammlun­gs- und Redefreihe­it ernsthaft beschnitte­n sei.

Grundsätzl­ich meint der Rechnungsh­of, dass in Zukunft mehr Bedingunge­n an die Förderunge­n zu knüpfen seien, zumal die Nachhaltig­keit auch jener Projekte, die erfolgreic­h ab- gewickelt wurden, offen ist. Sprecherin Bettina Jakobsen: „Ab 2018 sollte die Kommission die Mittel für die Türkei gezielter in den Bereichen einsetzen, in denen Reformen überfällig und für glaubhafte Fortschrit­te auf dem Weg zum Eu-beitritt erforderli­ch sind.“Das Förderkonz­ept an sich wird nicht infrage gestellt.

der mehr als drei Millionen Flüchtling­e in der Türkei hat die Kommission inzwischen, wie berichtet, die Zahlung einerweite­rentranche von drei Milliarden Euro zugesagt, über deren Teilfinanz­ierung durch die Mitgliedss­taaten ein Disput ausgebroch­en ist. Auch Österreich steht auf dem Standpunkt, das Geld solle aus dem Eu-budget kommen – wahrschein­lich wird es eine „50:50-Finanzieru­ng“, hieß es gestern aus Parlaments­kreisen.

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Eu-kritik an Erdogans˘ Türkei: „Signifikan­te Entfernung von der EU“ APA

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