Amokfahrer zeigte keine Emotionen
Die Amokfahrt in Toronto kostete zehn Menschenleben. Täter wurde angeklagt, das Motiv des Einzelgängers bleibt aber unklar.
Trauer und Verzweiflung herrschen in der kanadischen Stadt Toronto, nachdem ein Amokfahrer eine Spur derverwüstung durch die Stadt gezogen hat. Der 25-jährige Alek Minassian setzte sich ans Steuer eines eigens gemieteten weißen Kleinbusses und zog eine blutige Schneise durch die Stadt, während viele Menschen ihre Mittagspause machten.
In Schlangenlinien raste der mittlerweile Angeklagte mit bis zu 70 Stundenkilometern über belebte Gehsteige, stieß Mistkübel, Straßenschilder und schließlich auch Passanten um. Zehn Menschen starben, 15 wurden verletzt. Am Ende der Schreckensfahrt über 15 Straßenblocks konnte der Mann von der Polizei gestellt werden. Dabei forderte er die Beamten auf, sein Leben zu beenden.
Schüsse fielen bei der Festnahme dennoch nicht. Polizeichef Mark Saunders lobte den Beamten, der Minassian überwältigt hatte. „Durch sein Training hat der Polizist fantastische Arbeit geleistet“, zitierte der Us-sender CNN Saunders. Bei der Festnahme habe der Polizist die Lage schnell begriffen und so eine „friedliche Lösung“erreicht. „Die Polizisten hier lernen, so wenig Gewalt wie möglich anzuwenden.“Saunders zufolge hatte der Angreifer keinewaffe bei sich.
vor Gericht angehört. Die Anklage lautet auf zehnfachenmord und versuchtenmord in 13 weiteren Fällen. Emotionen oder Reue zeigte der Mann dabei kaum. Vorbestraft ist Minassian, der mutmaßlich allein handelte, nicht. Alles sehe nach einer vor-