Stimme für 120.000 Kinder
Die Grazerin Stephanie Schebesch-ruf ist die neue Vorsitzende der Jungschar Österreichs und Südtirols.
Herzensangelegenheit, das ist die Katholische Jungschar für die Grazerin Stephanie Schebesch-ruf. Seit Kurzem ist die 30-Jährige die Bundesvorsitzende der größten österreichischen Kinderorganisation.
Die gebürtige Oberösterreicherinwar als junges Mädchen in ihrer Heimatpfarre Neuhofen an der Krems selbst Mitglied. „Alle meine Freundinnenwaren dabei, wirwaren 50, 60 Kinder in der Gruppe.“Später war sie Gruppenleiterin, während ihres Germanistikstudiums in Graz folgte eine Zwangspause. „Ich habe probiert, als Leiterin weiterzumachen, aber das waren doch zwei Stunden Fahrzeit.“
Ihr nächstesrendezvous mit der Jungschar war beruflicher Natur und dauerte mehr als vier Jahre. Zufällig entdeckte sie nach ihrem Studium die Anzeige für eine Stelle als Jungscharreferentin der Diözese Graz-seckau. „Ich habe die Stellenbeschreibung gese-
Kath. Jungschar
Die Katholische Jungschar Sie umfasst In Österreich hen und gedacht, da kann ich wieder anknüpfen.“Die Germanistin bekam die Stelle und blieb der Jungschar und auch der Steiermark treu.
Seit Sommer 2018 ist die Wahlgrazerin, die mittlerweile auch hier verheiratet ist, bei der Caritas in der Erwachsenenbildung tätig. Aber „ich habe gedacht, ich bin eigentlich nicht fertig mit der Jungschar“, sagt Schebesch-ruf. Deshalb stellte sie sich bei der Bundesleiterkreissitzung zur Wahl – und wurde auch gewählt. „Es war ein Gefühl von Heimkommen.“In ihrer Funktion arbeitet sie an strategi- schen Fragen, kümmert sich um Öffentlichkeitsarbeit, besucht bundesweit Jungscharorganisationen – „das braucht neben einem 38-Stunden-job ein gutes Zeitmanagement“.
ist wichtig, die Jungschar als das, was sie ist, gut zu positionieren. In der Jungschar geschieht viel Herzensbildung. Wir bieten Kindern belastbare Beziehungen an. Jungschar ist für alle da, auch für Kinder anderer Konfessionen. Wir sind keine kirchliche Bespaßungsgruppe, wir verstehen uns als Stimme der Kinder“, sagt die neu gewählte Bundesvorsitzende.