Kleine Zeitung Steiermark

Werk Kapfenberg: Ein Bild nur für die Schickhofe­r-fans

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Spatenstic­h zum neuen Edelstahlw­erk in Kapfenberg (siehe Bericht Seite 32/33) sorgte gestern für strahlende Gesichter an der Regierungs­spitze. Danach allerdings wurde die Stimmung etwas getrübt. Denn Spö-vizelandes­hauptmann Michael Schickhofe­r postete auf Facebook ein Bild, auf dem neben den Voest-vorständen zwar er selbst und auch Övp-wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck­zu sehen sind, nicht aber Övp-landeshaup­tmann Hermann Schützen

Der stand zwar direkt neben Voest-vorstand Franz Rot

doch das Bild wurde von Schickhofe­rs Mitarbeite­rn so geschnitte­n, dass Schützenhö­fer fehlt.

Das mag man für eine Kleinigkei­t halten, aber höflich gegenüber dem Regierungs­partner ist es nicht. Im momentan aufgeheizt­en Klimawerde­n solche Kleinigkei­ten argwöhnisc­h beäugt – zumal Schützenhö­fer seinerseit­s ein Bild mit allen Politikern, also auch mit Schickhofe­r, postete.

In Schickhofe­rs Büro ist man sich keiner Schuld bewusst: Es handle sich schließlic­h um die Schickhofe­r-fanseite. „Dort wollen die Fans nicht Schützenhö­fer sehen, sondern Schickhofe­r“, heißt es. Außerdem habe manbei anderengel­egenheiten auch schon Bilder mit dem Övp-regierungs­chef gepostet.

Die Stimmung ist trotzdem gereizt, was auch mit der türkis-

Gemeinsam regieren, getrennt schaufeln: Schickhofe­r postete das Bild ohne Schützenhö­fer (rechts der weggeschni­ttene Teil)

blauen Bundesregi­erung zusammenhä­ngt. Fast täglich gibt es Belastungs­proben. So warf Spö-sozialland­esrätin Doris Kampus der Bundesregi­erung gestern beimthema Mindestsic­herung „Wortbruch“vor (siehe Bericht Seite 5). Ebenfalls gesternwur­de eine betont kritisches­tellungnah­medervonde­r SPÖ geführten Bildungsab­teilung des Landes zum Thema „Familienbo­nus“bekannt. Das Prestigepr­ojekt der VP-FP-REgierung wird in dem amtlichen Schreiben ordentlich zerfledder­t: Der Bonus werde „keinesfall­s nachhaltig entlasten“, armutsgefä­hrdete Familien gingen leer aus, die soziale Kluft werde vertieft, der administra­tive Aufwand sei hoch. Als ITüpferl wird eine „durchgehen­de geschlecht­ergerechte Formulieru­ng des Gesetzes angeraten“. Ernst Sittinger

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