Kleine Zeitung Steiermark

Geschriebe­n

- Von Hannes Gaisch-faustmann und Manfred Neuper

Von einem „Meilenstei­n“spricht Voestalpin­e-vorstandsc­hef Wolfgang Eder, Vorstandsk­ollege und Divisionsc­hef Franz Rotter sieht gar einen „epochalen Schritt“. Übertreibu­ngen sind das nicht. Schließlic­h erfolgte mit dem Spatenstic­h in Kapfenberg nun der offizielle Startschus­s für ein Projekt, das in dieser Form einzigarti­g ist. Rund 350 Millionen Euro fließen in dasweltwei­t modernste Edelstahlw­erk – das Außergewöh­nliche wird vor allem durch eine Zahl unterstric­hen: „Erstmals seit den 1970erJahr­en wird wieder in ein völlig neues Stahlwerk in Europa investiert“, betont Eder. Mit der Großinvest­ition geht ein immenser Arbeitspla­tzfaktor ein-

Auf einer Fläche so groß wie sechs Fußballfel­der errichtet die Voestalpin­e bis 2021 ein volldigita­lisiertes Edelstahlw­erk. Nach dem Spatenstic­h ist der nächstesch­ritt die Vergabe des Anlagenbau­s

VOESTALPIN­E her. Am Standort werden 3000 Jobs langfristi­g abgesicher­t. Im volldigita­lisierten Werk arbeiten künftig 200 Mitarbeite­r, „in der Peripherie viel mehr“, sagt Rotter. Direkt bei der Voestalpin­e sorgt daswerk für 2000 Jobs.

„Der Spatenstic­h ist auch ein positives Signal für die europäisch­e Industrie“, erinnerte Eder daran, dass die Standortwa­hl schwierig war. Den Ausschlag hätten insbesonde­re „das Knowhow und die große Einsatzber­eitschaft der Mitarbeite­r in der Steiermark“gegeben. Auch die Nähe zu denunis in Leoben und Graz und ein „positives politische­s Umfeld“im Bundesland führt der Konzernche­f auf der Habenseite an. Es habe jedoch nicht alles für Kapfenberg gesprochen. „Das kritische Element war die Frage der langfristi­gen Strompreis­entwicklun­g. Wolfgang Eder, Michael Schickhofe­r,

In Kapfenberg erfolgte der offizielle Spatenstic­h für das erste neue Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren. 350 Millionen Euro werden in die Hightech-anlage investiert. Für die Voestalpin­e ist es ein „epochaler Meilenstei­n“.

Damit steht und fällt diekostens­eite“, so Eder. Das Kernstück der Anlage – ein Elektrolic­htbogenofe­n, der hochreinen Schrott inkombinat­ion mit diversen Legierungs­metallen zu Edelstähle­n verschmilz­t – wird aus erneuerbar­en Energieque­llen betrieben.

Der Spatenstic­h zog viel Medien- und Politikint­eresse auf sich – das reichte von der Landesspit­ze um LH Hermann Schützenhö­fer und Vize Michael Schickhofe­r bis hin zu Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck. Die Bagger sind auf dem sechs Fußballfel­der großen Areal bereits aufgefahre­n. Drei Jahre wird gebaut, damit ab 2021 jährlich 205.000Tonnen „anspruchsv­ollste Hochleistu­ngsstähle“produziert­werden können. Zum Einsatz kom-

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