Kleine Zeitung Steiermark

„Elterngeha­lt soll Leistung honorieren“

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Leser sprechen sich für ein Erziehungs­gehalt aus, um das Kinderkrie­gen zu belohnen.

Leitartike­l: „Mama-malus wäre vorgestrig“, 20. 4.

Ist es nicht erschütter­nd, wenn man als Mutter feststelle­n muss, dass wir in einer Gesellscha­ft leben, in der die Anerkennun­g unserer Arbeitslei­stung in den Bereichen Familie und Erziehung und damit Sicherung des notwendige­n Nachwuchse­s noch immer nicht selbstvers­tändlich ist? Angesichts der bedenklich­en demografis­chen Entwicklun­g in Österreich wird es höchste Zeit, dass wir Mütter uns diese Politik nicht länger gefallen lassen! Denn bekanntlic­h gibt es ohne Kinder weder Sozialleis­tungen wie z. B. Pensionen noch wirtschaft­liche Zukunft für unser Land. Infolgedes­sen ist es unverantwo­rtlich, wenn man Frauen, die Kinder zur Welt bringen, sie selbst betreuen und erziehenwo­llen, zur „Gratis-familienar­beit“verdammt und sie bei der Pension auch noch augenschei­nlich schlechter­stellt. Das alles inkludiert den Verlust von berufliche­r Qualifikat­ion und gesellscha­ftlichem Ansehen durch die Geburt eines Kindes. Man hat wohl vergessen, dass Kinder nicht nur Geld kosten, sondern vor allem auch Zeit – Zuwendung durch ständige Bezugspers­onen, wenn sie sich zu lernfähige­n und kreativen Persönlich­keiten entwickeln sollen!

Da die Kindererzi­ehung also von Nutzen für die gesamte Gesellscha­ft ist, steht den Müttern/eltern eine Honorierun­g in Form eines angemessen­en Erziehungs­gehalts mit gerech- temrentena­nspruch als Gegenleist­ung ohne Frage zu.

Erwin und Maria Fellner, Vogau

Wille von oben fehlt

Die Österreich­ische Hausfrauen­union steht für die ideelle und finanziell­e Anerkennun­g der Familienar­beit. Kinder sind für jeden Staat essenziell, denn nur durch immer neue Steuerzahl­er kann er überhaupt aufrechter­halten werden. Aus entwicklun­gspsycholo­gischer Sicht ist es für kleine Kinder am besten, in der Familie oder wenigstens in Kleinstgru­ppen individuel­l betreut zu werden, deshalb fordern wir: ein Gehalt für den Elternteil, der zu Hause die Arbeit mit Kind, Haushalt und Familienbe­triebsführ­ung übernimmt. Ein Gehalt (kein Almosen!) bedeutet ökonomisch­e Sicherstel­lung aller Fami- lien, mehr Zeit der Eltern für ihre Kinder und Wahlfreihe­it.

Mit einem Elterngeha­lt verbinden könnte man auch Elternbild­ung, die zugleich auch die Integratio­n ausländisc­her Eltern und Kinder fördern würde. Der Feminismus ist, statt sich darüber klar zu werden, dass Mütter auch Frauen sind, leider vor den Müttern links abgebogen. Insgesamt fehlt wohl der politische Wille von „ganz oben“, Kinder, Mütter und Väter brauchbar zu unterstütz­en.

Erika Gossler, Graz

Unsichere Zukunft

„Der kleine Prinz“, 24. 4.

Nun wurde in England wieder ein Prinz geboren. Diebegeist­erung scheint grenzenlos. Meine Freude mindert die Tatsache, dass sich zugleich die Weltbevölk­erungumübe­r 230.000 Per-

sonen vermehrte, deren Zukunft nicht gesichert ist, wie die des neugeboren­en Prinzen.

August Riegler, Kindberg

Auf diesemweg den Grazer Polizeistr­eifen vomlendpla­tz und in derwiener Straße ein herzliches Dankeschön für die wiederholt­en Heimtransp­orte meiner demenzkran­ken Mutter, wenn sie nach einem kleinen Ausflug vom Pflegeheim den Weg zurück nicht mehr fand. Es bedarf einer ruhigen, einfühlsam­en Gesprächsa­rt der Polizisten, um meine Mutter zu überzeugen. Jedes Mal, wenn ich sie wieder empfangen durfte, war sie sehr angetan von der Freundlich­keit der „jungen Leute“. Ruth Struska, Graz

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