Kleine Zeitung Steiermark

Dank Salah darf Liverpool fürs Finale planen

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Der Ägypter schießt gegen seinen Ex-klub Roma zwei Tore und bereitet zwei vor. Nach dem 5:2 sind Fan-flüge nach Kiew ausgebucht.

Mohamed Salah kam als Letzter aus den Katakomben, schließlic­h musste der Ägypter noch g’schwind jeden seiner ehemaligen Mitspieler von der AS Roma in der Kabine abbusseln. Ein Zeichen von Wertschätz­ung, auf Gegenseiti­gkeit beruhend. Auf dem Feld kannte der frisch gewählte „Spieler des Jahres“in England keine Gnade.

Erst zirkelte der 25-Jährige, der im Sommer aus Italien zu Liverpool gewechselt war, den Ball mit dem linken Fuß ins Kreuzeck (36.), in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte schloss er einen Konter erfolg- reich mittels Schupfer ab. Sein Jubel war diskret, während die Fans an der Anfield Road aus dem Häuschen gerieten. Dank des Torjägers, der in der Champions League nunmehr zehn Mal getroffen hat und für die Reds in 47 Pflichtspi­elen in Summe 43 Tore erzielte, dürfen die Engländer mit dem Finale in der Königsklas­se planen. 5:0 hieß es nach 69 Minuten, am Ende jedoch „nur“noch 5:2.

Die zwei späten Gegentore stören das Bild aus Sicht der Gastgeber. „Natürlich trübt das ein bisschen die Laune, aber wir haben ein überragend­es Spiel gemacht. Roma muss gegen uns gewinnen und wir sind nicht Barcelona“, meinte LiverpoolT­rainer Jürgen Klopp. Zur Erinnerung: Im Viertelfin­ale hat Roma Barcelona daheim 3:0 geschlagen und ist aufgestieg­en. Das Ergebnis würde auch diesmal reichen.

Anfangs tat sich Liverpool noch schwer gegen die taktisch disziplini­erten Italiener, die hinten mit einer Fünferkett­e dicht machten und unerwartet aggressiv pressten. Die erste Chance im Match resultiert­e aus einemweits­chusskolar­ovs, den Liverpool-goalie Karius ein bissl patschert an die Latte drehte (18.). Als die Römer auf- zurücken begannen, lieferten die Reds ein Offensiv-spektakel der Sonderklas­se.

Nach dem Seitenwech­sel drehte Salah, beflügelt durch seine Treffer, weiter auf. Erst bediente er Mane (56.), dann Firmino (61.). Bloß vor dem 5:0 gönnte sich der Ägypter ein Verschnauf­päuschen, die Ecke auf Firminos Kopf hatte Milner zur Mitte gedreht (69.).

Warum die Italiener nach einer halben Stunde ihr Konzept über Bord warfen, wird ein Rätsel bleiben. Ebenso, warum sie plötzlich wieder da waren. Erst traf Dzeko (81.), dann Perotti aus einem Elfer (85.).

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LiverpoolT­rainer Jürgen Klopp war begeistert, die Gegentore stören ihn jedoch

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