Kleine Zeitung Steiermark

Wirbel um „Moderne“

Professore­nbestellun­g an der Universitä­t Graz sorgt für Aufregung. Drittgerei­hte erhielt den Vorzug, Berufungsk­ommission ist verärgert.

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an der Geisteswis­senschaftl­ichen Fakultät der Karl-franzens-universitä­t sorgt eine Entscheidu­ng von Rektorin Christa Neuper. Dieser Tage hat sie aus einem Dreiervors­chlag Sabine Flach zur Professori­n „Moderne“am Institut für Kunstgesch­ichte berufen. Schönheits­fehler: Die gebürtige Deutsche Flach war nur Drittgerei­hte der Berufungsk­ommission, die sich damit desavouier­t sieht. Kommission­svorsitzen­der Professor Werner Wolf, Anglist und Sprecher der Professore­nkurie, sieht „die Kommission­sarbeit entwertet“. Eines der ausländisc­hen Kommission­smitgliede­r habe sogar erklärt, für „keine derartige Arbeit mehr zurverfügu­ng zu stehen“.

Zunächst soll Flach gar nicht zur Vorauswahl zum Hearing eingeladen gewesen sein; auch hätte die Kommission – der auch Vizerektor Peter Scherrer angehörte – sie zunächst gar nicht auf der Liste haben wollen, heißt es aus studentisc­hen Kreisen. Die Vorbehalte hätten etwa damit zu tun, dass Flach häufig abwesend sei, weil sie auch in New York unterricht­e.

Uni-studienviz­erektor Martin Polaschek verteidigt vehement die Entscheidu­ng für Flach. Das Institut sei in der Frage gespalten, die Aufenthalt­e in den USA wären für den Ausbau der Internatio­nalität sehr wichtig. Gutachten hätten die Befähigung von Flach – die bereits seit vier Jahren befristet als Professori­n in Graz tätig ist – bestätigt.

gab es vor zwei Jahren Aufregung um die Berufung an der Zeitgeschi­chte (Nachfolge Helmut Konrad). Die Rektorin zog dienotbrem­se und vertagte das Verfahren.

Norbert Swoboda Uni-rektorin Christa Neuper

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