Viel Wie und wenigwas
Rückschau auf Premiere von „ATV Aktuell: Diewoche“
bisschen wähnte man sich in der dritten Halbzeit einer Fußballübertragung: Die Chefanalysten schritten zur Tat, ließen wortreich das Spiel Revue passieren und verteilten eifrig Lob und Tadel. Inklusive „Blutgrätschen“und nimmermüden Herbeizitierens von „Simmering gegen Kapfenberg“. Die Rede ist von„diewoche“, demneuen Atv-politikformat, das gestern seinen Einstand hatte.
Gemeinsam mit demmeinungsforscher Peter Hajek und Politikexperte Thomas Hofer nahm sich Meinrad Knapp fünf Themenblöcke vor, die Österreichs Innenpolitik in den letzten sieben Tagen bewegten. Lockere Polit-unterhaltung, die herzhaft die Form und weniger den Inhalt der politischen Diskussionen abklopfte. Nur keine Langeweile aufkommen lassen, dürfte auch der Gedanke hinter dem Countdown sein, der die Sekunden bis zum nächsten Beitrag zählte. Meine Güte, es möchte sich doch niemand zu lange aufhalten, schon gar nicht mit Politik, so scheint es.
ATV ist „Diewoche“nach dem Abgang von Martin Thür eine Bereicherung und ein Statement in der aktuellen „Publicvalue“Debatte. Jetzt braucht es nur noch Mut zu mehr Tiefgang. Politik ist ein Spiel, das auch in der dritten Halbzeit mehr als nur einen Schnelldurchlauf verdient.