Kleine Zeitung Steiermark

ÖVP kehrt ihre dunkle Vergangenh­eit hervor

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Die Volksparte­i hat Biografien von 560 Övp-politikern auf der Suche nach braunen Flecken durchforst­et.

Die

ÖVP stellt sich den dunklen Schatten der eigenen Vergangenh­eit. Für eine 200 Seiten umfassende Studie, der der Historiker Michael Wladika im Auftrag des Vogelsang-instituts verfasst hat, wurden 560 Ex-övp-spitzenpol­itiker nach braunen Flecken durchforst­et. Konkret wurden alle Regierungs­mitglieder auf Bundes- und Landeseben­e und alle Nationalun­d Bundesräte, die bis 1980 tätigwaren, durchleuch­tet. Geprüftwur­den Mitgliedsc­haften in Ns-organisati­onen.

Ergebnis: Die Zahl der ÖVPMandata­re mit Ns-vergangenh­eit entspricht in etwa dem Durchschni­tt der Bevölkerun­g. Von den 560 Personen waren 36 Nsdap-mitglieder, 17 Personen werden als Zwei- felsfälle bezeichnet. Bis zu 16 Övp-politiker waren Illegale.

Zu den Namen: Im Gegensatz zurspögab es keine ÖVPMandata­re, die höherrangi­ge Positionen in der Ns-bürokratie bekleidete­n. Vier Namen stechen hervor. Es sind dies die nach 1945 „Belasteten“, Ex-finanzmini­ster Reinhard Kamitz, die beiden Steirer Siegmund Burger und Rudolf Heinz Fischer, der Vorarlberg­er Unternehme­r Rudolf Hämmerle (alle bei der SS). Bei der Sawar unter anderem Ex-bundespräs­ident Kurt Waldheim. Der NSDAP sind Tirols früherer Landeshaup­tmann Eduard Wallnöfer, der steirische Landtagspr­äsident Richard Kaan, steirische Politi-

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