Lissabon ruft: Alle an Bord!
Zu Cesár und zum ESC
der Farewell-party für unseren Song-contestStarter fragte mich ein honoriges Mitglied der heimischen Musikbranche, ob es denn fürs Abschneiden in Lissabon nicht von Nachteil sein könnte, dass Cesár Sampson ein Schwarzer sei.
Erstaunt verwies ich auf den schwarzen Sänger Dave Benton von der Karibikinsel Aruba, der im Duett mit Tanel Padar 2001 für Estland den ESC gewonnen hat („Everybody“). Mitdemhinweis, dass der Song Contest schon immer die Vielfalt gefeierthat – früher als etwa die Oscars. Daswettsingen war ein Vorreiter für die Diversität und hat deswegen auch früh die Lgbt-community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender) angezogen.
Ein Abbild des Reichtums und der Bandbreite der europäischen Kulturen sollte der Grand Prix de la Chanson sein, wie er in der Anfangszeit geheißen hat. Wo auch noch der „Sprachzwang“(es musste in der Landessprache gesungen werden) für zusätzliche „Diversity“sorgte.
man immer streiten kann, ist die Musik selbst. So finden die einen den heurigen israelischen Beitrag (Top-favorit „Toy“) nervig, die anderen innovativ und im Frohsinn ansteckend. Der Song Contest alsveranstaltung an sich ist jedenfalls längst im 21. Jahrhundert angekommen – im Gegensatz zum Denken einiger unserer Mitbürger.