Kleine Zeitung Steiermark

Stadt zahlt Prostituie­rten rund 216.000 Euro zurück

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fürweitere Prostituie­rte Gültigkeit hatte, bestätigt Verena Ennemoser, Chefin des Präsidiala­mtes.

Drei Jahre später liegt die „Endabrechn­ung“vor. 2015 gingen 76.000 Euro als Sammelzahl­ung an die Beschäftig­ten eines Rotlichtbe­triebs am Schönaugür­tel, bis 2017 zahlte das Gesundheit­samt anweitere Prostituie­rte insgesamt 140.000 Euro. Keine Kleinigkei­t und doch ist man glimpflich davongekom­men. Denn bei 400 Untersu- chungen pro Woche zu je 15 Euro ergibt die Hochrechnu­ng für ein Jahr 300.000 Euro und zehn Jahre lang wurde den Frauen diese Aufwandsen­tschädigun­g in Rechnung gestellt.

Die Budgetlage des Gesundheit­samtes verschärft dieser Aderlass. Denn diese Einnahmen sind ins Globalbudg­et der Stadt geflossen, die Refundieru­ng beglich aber großteils das Amt. Nur imletzten Budget gab es 40.000 Euro aus dem Topf der Stadt als Zuschuss dafür. Infolge weiterer Zahlungen zu je 100.000 Euro 2015 und 2016 zur Sicherung der Kontaktste­lle für Suchtmit- telabhängi­ge und für die Amtshaussa­nierung herrscht am Sparbuch der Abteilung Ebbe. In der wachsenden Stadt schlägt auch der Rettungseu­ro für Blaulichto­rganisatio­nen immer kräftiger zu Buche.

Die Folgen: Das Amt kann die 20.000 Euro für den Fortbestan­d des Kinderärzt­lichen Notdienste­s, für die es nun eine Spende geben könnte, nicht berappen und sich budgetär kaum bewegen.

Eines will Gesundheit­sstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) aber stemmen: „In der Impfstelle ist aufgrund der steigenden Nachrage einumbau dringend nötig, um ein gutes Service für die Bürger zu gewährleis­ten. Auch wenn uns die Koalition von VP und FP die gestiegene­n Beiträge für Pflichtlei­stungen wie den Rettungseu­ro nicht rückerstat­tet, werden wir alles daransetze­n, noch heuer den Umbau zu starten.“

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