„Ich folge der Stimme meines Herzens“
Völlig überraschend gab Neos-gründer und -Chef Matthias Strolz seinen Rückzug aus allen Ämtern bekannt.
Andächtige Stille wie vor einem Hochamt herrschte im Presseclub Concordia, als Matthias Strolz zum transparenten Rednerpult trat. Hinter ihm die Fahnen Österreichs und Europas, das gehört heute zur Mindestausstattung feierlicher Presseauftritte. Mit mühsam unterdrückter Bewegung gab der Gründer und Motor der Neos bekannt, in den nächstenwochen undmonaten die „schrittweise, geordnete Übergabe“seiner Ämter vorzubereiten. Schon am kommenden Mittwoch soll der erweiterte Vorstand über die Nachfolge diskutieren, Ende Juni ein Parteitag die Entscheidung treffen. Imherbst zieht sich Strolz auch als Klubobmann seiner Partei zurück und gibt sein Parlamentsmandat auf. Den Neos will er fortan nur noch beratend zur Seite stehen, so das gewünscht werde. Er sei kein Sesselkleber: „In der Politik ist es üblich, dass man erst geht, wenn nichts mehr geht, dass man erst loslässt, wenn nichts mehr los ist.“Daswolle er nicht. „Ich bin nicht Passagier, ich bin der Pilot meines Lebens.“Dass das Programm der Neos eine Beschränkung der Amtszeit von Politikern fordert, erwähnte er nicht. Er hätte noch ein paar Jahre Zeit gehabt bis zur Vollendung der zehn Jahre.
des auch für seine Mitstreiter überraschenden Rücktritts erklärt Strolz politisch und persönlich. Die „Stimme seines Herzens“habe ihn einst in die Politik gedrängt, nun habe sie ihm zum Rückzug