Kleine Zeitung Steiermark

„Ich folge der Stimme meines Herzens“

- Von Thomas Götz Den Zeitpunkt

Völlig überrasche­nd gab Neos-gründer und -Chef Matthias Strolz seinen Rückzug aus allen Ämtern bekannt.

Andächtige Stille wie vor einem Hochamt herrschte im Presseclub Concordia, als Matthias Strolz zum transparen­ten Rednerpult trat. Hinter ihm die Fahnen Österreich­s und Europas, das gehört heute zur Mindestaus­stattung feierliche­r Presseauft­ritte. Mit mühsam unterdrück­ter Bewegung gab der Gründer und Motor der Neos bekannt, in den nächstenwo­chen undmonaten die „schrittwei­se, geordnete Übergabe“seiner Ämter vorzuberei­ten. Schon am kommenden Mittwoch soll der erweiterte Vorstand über die Nachfolge diskutiere­n, Ende Juni ein Parteitag die Entscheidu­ng treffen. Imherbst zieht sich Strolz auch als Klubobmann seiner Partei zurück und gibt sein Parlaments­mandat auf. Den Neos will er fortan nur noch beratend zur Seite stehen, so das gewünscht werde. Er sei kein Sesselkleb­er: „In der Politik ist es üblich, dass man erst geht, wenn nichts mehr geht, dass man erst loslässt, wenn nichts mehr los ist.“Daswolle er nicht. „Ich bin nicht Passagier, ich bin der Pilot meines Lebens.“Dass das Programm der Neos eine Beschränku­ng der Amtszeit von Politikern fordert, erwähnte er nicht. Er hätte noch ein paar Jahre Zeit gehabt bis zur Vollendung der zehn Jahre.

des auch für seine Mitstreite­r überrasche­nden Rücktritts erklärt Strolz politisch und persönlich. Die „Stimme seines Herzens“habe ihn einst in die Politik gedrängt, nun habe sie ihm zum Rückzug

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Nach dem Abschied aus der Parteipoli­tik

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