Wettsingen mit eigenem Gesetz
Zu Österreich beim ESC
Punkte standen nicht nur einmal auf derwertungstabelle: Österreichs Geschichte beim Song Contest ist eine wechselhafte. Wobei wir uns nicht immer wunderten, wenn der rotweiß-rotevertreter das Finale verpasste, seit es keine Direktnominierung mehr gibt. 2004 wurde erstmals ein Halbfinale eingeführt, seit 2008 sind zwei Semifinali notwendig. Wir erinnern uns an das musikalische Nichts von Eric Papilaya oder von den Trackshittaz. „Woki mit deim Popo“fand jenseits der Bierzelte niemand in Europa lustig.
Cesár Sampson heute Abend spricht: Sein Bariton fällt auf. Beginnt der 34Jährigezusingen, sollteseine Stimme die Aufmerksamkeit von Island bis Zypern auf sich ziehen. Soul, Pop und Gospel sind eine bewährte Mischung, derwiener muss jetzt noch vermitteln, dass er für den Aufstieg und einen Sieg „brennt“– und nicht bloß einen Job abliefert, wenn auch höchst professionell. Es darf nicht nur das Bühnenbild leuchten.
Schlag nach bei den Makemakes: Das Trio hatte 2015 auch einen gefälligen Radiosong, für den dann aber niemand anrief. Vermittelte es doch den Eindruck, in irgendeinem Musikklub für sich zu selbst zu spielen, statt in diewohnzimmer von rund 200 Millionen Zuschauern vordringen zu wollen. Der ESC hat eben seine eigenen Gesetze.