Ps-pilger
Heute und morgen geht das 37. Gti-treffen amwörthersee ins Finale. 120.000 Besucher aus halb Europa pilgern nach Kärnten.
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Autos waren es beim Gründungstreffen 1982. 20.000 Boliden werden heuer erwartet. Seit Mittwoch steht Reifnitz am Wörthersee wieder ganz im Zeichen der Kultmarke GTI – und Kärnten im Spannungsfeld zwischen Ps-paradies und Blechlawine. Denn das Gti-treffen beschränkt sich längst nicht mehr auf die offiziellen vier Veranstaltungstage.
Seit Mitte April halten zwischen Wörthersee und Faaker See „Tuning“-fans Polizei und Bevölkerung auftrab. Die Exekutive reagiert mit einem Großaufgebot. Beamte aus ganz Österreich helfen aus. „Durch die Vortreffen hat das GTITreffen in den vergangenen Jahren eine neue zeitliche und räumliche Dimension RAUNIG erreicht“, sagt Polizeisprecher Mario Nemetz. „Gummi, Gummi“, Fehlzündungen und Geschwindigkeitsüberschreitungen stehen auf der Tagesordnung. Die Polizei reagiert mit saftigen Strafen. Einmal „Gummi, Gummi“schmälert die Urlaubskasse um 210 Euro. Wiederholungstäter müssen 450 Euro berappen.
Veranstalter-gemeinde Maria Wörth und der VWKonzern wollen mit den in- offiziellen Vortreffen nichts zu tun haben. „Wir versuchen, zurück zu den Wurzeln zu gehen“, sagt Sandra Waidelich, Marketing-managerin bei VW. Den Veranstaltern gehe es um die „echten“GTI-FANS. 120.000 aus halb Europa werden es am Ende sein. Und diese sollen in Reifnitz voll auf ihre Rechnung kommen. Unter anderem wird ein Auto vor den Augen der Besucher aufgemotzt.
Auch in diesem Jahr wieder zeigt sich die GTI-GEmeinde familienfreundlich. Spielplatz und Wickelbereich gehören zur Grundausstattung. Offizieller Familientag ist der Samstag. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Ps-verliebten Damen. Und bei der spektakulären Gummiplatz-night-show wird es ab 19.45 Uhr ordentlich laut.