Dasaufwärmen für die Party des Jahres
Nach dem Cupsieg in Klagenfurt feierte der SK Sturm viel und trainierte wenig.
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Und für den SK Sturm sollte es nach dem 1:0-Sieg nach Verlängerung im Öfb-cup-finale gegen Salzburg einiges zu zelebrieren geben. Eine große Party mit den Fans blieb aber nach dem Triumph im WörtherseeStadion aus. Immerhin wartet bereits am Samstag (16 Uhr) das Heimspiel gegen den LASK, in dem mit einem Sieg sogar vorzeitig der Vizemeistertitel fixiert werden könnte, sollte Rapid gegen Salzburg am Sonntag nicht gewinnen.
Gefeiert wurde im kleinen Kreis dennoch. Zu groß war der Jubel, den ersten Klubtitel seit acht Jahren eingefahren zu haben. Unzählige Bierfläschchen des Hauptsponsors wurden noch im Wörthersee-stadion geöffnet. Andreas Gabalier stattete der Mannschaft einen Kabinenbesuch ab. Der VolksRock-’n’-roller gab mit den Sturm-mannen eine Live-version von „Hulapalu“zum Besten.
Gut gelaunt zeigte sich Lukas Spendlhofer, der noch in den Stadion-katakomben ankündigte: „Rausch wird das keiner, das wird ein Delirium bei mir. Das gehört gefeiert. Denn so etwas habe ich noch nie erreicht. Bis jetzt war ich nur Landesmeister im Stockschießen in Niederösterreich“, sagte der ge- gen den LASK gesperrte Innenverteidiger, der nach dem Spiel große Pläne hatte. Denn man hatte die Idee, nach dem (später tatsächlich eintreffenden) Cupsieg „nach Lignano zu fahren, eine lockere Einheit zu absolvieren, ein bisschen die Promenade auf und ab zu gehen und zu schauen, was passiert“. araus wurde nichts. Spendlhofer, für den Sturm laut Geschäftsführer Sport Günter Kreissl die Option, die den Vertrag bis 2019 verlängern wird, ziehen wird, gab beim Feiern aber mächtig Gas. Der Mannschaftsbus traf um 1.45 Uhr im Klagenfurter Hotel ein. Busfahrer Karl Sprengnagel fürchtete, „dass mir die Spieler vor lauter Freude den Bus umschmeißen“. Im Hotel Sandwirth ging es munter weiter. Der Sturm-vorstand rund um Präsident Christian Jauk und Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst Wustinger sorgte dafür, dass auch noch im Hotel gemeinsam angestoßenwerden konnte. Einer feuchtfröhlichen Feiernacht stand nichts mehr im Wege. Die Spieler machten die Stadt noch etwas unsicher. Böse Zungen behaupten, dass im Zuge dessen sogar der Lindwurm, das Wahrzeichen der Kärntner Landeshauptstadt, „besetzt“wurde. Fakt ist jedenfalls, dass das für 11 Uhr geplan-
Dte Training im Trainingszentrum Messendorf nicht plangemäß stattfinden konnte, weil die Mannschaft zu der Zeit erst dieheimreise nach Graz antrat. m 13 Uhr traf der Mannschaftsbus mit dem gesamten Sturm-tross schließlich in Graz ein. Spendlhofer brachte eine Cornerfahne aus dem WörtherseeStadion mit nach Hause und schwenkte sie vor Freude.
UFeiern mit Andreas Gabalier (Mitte) war bei Sturm nach dem Cupsieg angesagt. Rechts: Trainer Heiko Vogel
SK STURM, GEPA Christian Gratzei hatte die Ehre, den Pokal vom (heil gebliebenen) Bus in die Kabine zu tragen. Einige Spieler strahlten, anderen sah man in den Augen an, dass sich der Schlaf eher in Grenzen gehalten hatte. So war es auch nachzuvollziehen, dass Trainer Heiko Vogel Mitleid mit seiner Truppe hatte. Nach einer kurzen Ansprache in der Kabine bat der Deutsche Peter Zulj und Co. zu einer gemütlichen