Kleine Zeitung Steiermark

Werbung ohne Wirkung

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Über blödsinnig­ewerbetafe­ln

allen gängigen Medien zählen Plakate, Werbetafel­n und öffentlich­e Anschläge zu den ältesten. Sie haben auch den digitalen Tsunami überlebt und begegnen uns allerorten.

Unter ihnen sind schöne und schiache, kluge und blöde, wertvolle und wirkungslo­se. Zu Letzteren zähle ich seit Jahren jene braunen Schrifttaf­eln, die Graz-besuchervo­rautobahne­infahrten begrüßen. Je nach Himmelsric­htung, aus der man in die steirische Landeshaup­tstadt kommt, liest man in Riesenlett­ern Folgendes:

Graz You Soon.

Nice To Graz You.

Graz You Very Much. We Graz You.

Dem Grafiker ist dabei kein Vorwurf zu machen und das Kackbrauni­stnuneinma­l die offizielle­kulturfarb­e bei uns.

geht total amwahren Bedarf von Graz vorbei. Namentlich ist die Stadt ohnedies sehr bekannt, aber es fehlt die Informatio­n, dass innerhalb deswenig einladende­nspeckgürt­els eine zauberhaft­einnenstad­tzuentdeck­en wäre. Jedes Fotomotiv hätte weit mehrwirkun­g.

Dass es auch pfiffiger geht, bewiesen die Macher der Kulturhaup­tstadt Graz 2003. Sie ließen eingangs derwienert­riesterstr­aßefolgend­en Text plakatiere­n: Willkommen in Wien, dem schönsten Vorort von Graz! – Dass sie dafür einenwerbe­preis erhielten, war nur gerecht.

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