Kleine Zeitung Steiermark

Europa schaut nach Lissabon

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Kritik und Protest vor dem großen Finale morgen: Song Contest erhitzt die Gemüter.

Ein schrecklic­hes Lied!“, zürnt Vorjahresg­ewinner Salvador Sobral (28) über „Toy“von Favoritin Netta (25) aus Israel und legt nach: „Ich hatte gehofft, dass sich durch meinen Sieg etwas ändert und die Musik in den Bewerb zurückgebr­acht wird!“Nach seinem Triumph 2017 hatte er ja postuliert: „Musik ist kein Feuerwerk. Musik ist Gefühl!“– und damit indirekt die Konkurrenz kritisiert.

Netta hat in denwettbür­os ohnehin die Spitzenpos­ition verloren, dort liegt Eleni Fou

(31) aus Zypern („Fuego“) auf Platz eins. Österreich rangiert für Samstag in den Top 15 bei 26 Startern – Tendenz steigend. Beim ersten Halbfinale kam von den Wettanbiet­ern in sieben Fällen eine korrekte Prognose (inklusive Cesár Sampson, 34), bei drei Ländern lagen die Buchmacher daneben.

Indes ruft in Spanien eine konservati­ve Bürgerinit­iative die Tv-zuschauer zum Boykott des morgigen ESCFinales auf. Sie wirft dem Liebesduo Alfred und Amaia, das für Spanien ins Rennen geht, eine landesfein­dliche Haltung vor. Katalane Alfred (19) sei bekennende­r Separatist. Wie auch Deutschlan­d, Frankreich, Italien und England hat Spanien einen Fixplatz im Finale, musste sich also durch kein Semifinale zittern – das Reglement sieht das für die fünf größten Beitragsza­hler der Eurovision so vor. Christian Ude

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Auch hinter der Bühne ein Liebespaar: Alfred & Amaia aus Spanien. Portugals Salvador übt Kritik APA, EBU

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