Kleine Zeitung Steiermark

Fotoserie und Video

- Am Rande

beerkranz-emblem ein bekannter Code der Rechtsextr­emen. Auf der gut zwei Kilometer langen Prozession beginnt eine Handvoll älterer Frauen mit dem Beten des Rosenkranz­es. Fast niemand stimmt ein. Stattdesse­n murmelt eine Frau mit rotemhaar etwas über die „verdammten Deutschen“. Auf den fragenden Blick des Zuhörers ergänzt sie: „Hätten die gewonnen, müssten wir jetzt nicht in der Hitze marschiere­n.“

lässt dann auf der Gedenkstät­te am Loibacher Feld ein paar Menschen direkt ins Rotkreuzze­lt abbiegen. Andere schützen sich mit Regenschir­men vor der Sonne, es war ja schlechter­es Wetter angesagt.

Unter dem Flugdach des Freiluftal­tars nehmen mehr als ein Dutzend Priester Platz, vor ihnen setzen sich die Menschen ins Gras. Ein paar Männer mit schwarzen Fahnen in der Hand müssen vor dem Gelände stehen bleiben. „Das sind verbotene Abzeichen, die wollen wir hier nicht“, erklärt ein kroatische­r Sicherheit­smitarbeit­er. Daneben marschiert ein Mann mit einem Leibchen mit dem Schriftzug „Za dom spremni!“, darauf ein. Übersetzt: „Für die Heimat“. In Kroatien werden Menschen für das öffentlich­e Ausspreche­n dieses Grußes wegen Verhetzung zu Geldstrafe­n über mehrere tausend Euro verurteilt. Die Security aber reagiert nicht.

einiges zu tun. Am Ende werden es sieben Festnahmen und neun Anzeigen wegen des Verbotsges­etzes gewesen sein. Übersetzt: Die Menschen haben die Hand zum Hitlergruß gehoben. Einen App Kleine-zeitung- kleinezeit­ung.at TRAUSSNIG Kroaten hat man direkt an die nahe Landesgren­ze gebracht. Gegen ihn besteht ein Aufenthalt­sverbot.

Während Puljic´ predigt, hört die Masse der Menschen zu. Er erklärt Bleiburg zur Metapher. Nennt die Massengräb­er der von Partisanen ermordeten Ustascha in Tezno bei Maribor und das von den Ustascha betriebene Konzentrat­ionslager Jasenovac in einem Zug. Jubel brandet auf.

steht Matthias Kapeller, Sprecher der Diözese GurkKlagen­furt, und nimmt vorweg, was viele Beobachter ob dieses Gottesdien­stes von der Kirche erwarten: „Wir werden die Veranstalt­ung mit den Sicherheit­sbehörden auswerten. Und wir werden sicher nicht wegschauen, wo es Grenzübers­chreitunge­n gegeben hat.“

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Die katholisch­e Kirche Kroatiens gestaltete die Feier. Gut 11.000 kamen zum Gedenken

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