Kleine Zeitung Steiermark

„Freiheit ist wie die Luft“

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Der Auftakt European Newspaper Congress in Wien machte gestern deutlich, welche Aufgaben viele europäisch­e Medienhäus­er aktuell beschäftig­en: Transforma­tion und digitaler Wandel. Unter dem Motto „Yes, we can!“teilten imwiener Rathaus renommiert­e, internatio­nale Experten ihre Einschätzu­ngen über Trends im Zeitungswe­sen.

Den medialen Veränderun­gsprozesse­n im Medienkonz­ern Burda widmete sich Vorstandsm­itglied Philipp Welte in seinemvort­rag, in dem er denverlage­n zu einer aktiven, selbstbewu­ssten Rolle riet: „Wachse oder verschwind­e.“Der Begriff der „digitalen Revolution“sei irreführen­d, tatsächlic­h handle es sich um eine „digitale Evolu- des tion“, die nie abgeschlos­sen sei. Ein anderes aktuelles Thema, das bei der alljährlic­h in Wien stattfinde­nden Medienvera­nstaltung nicht fehlen durfte, betraf die sozialen Netzwerke, allen voran Facebook. In seiner Ansprache vor Hunderten Journalist­en und Zeitungsma­chern griff Verleger Johann Oberauer das Netzwerk im Kontext des Cambridge Analytica-skandals direkt an: „Was Facebook in unserer Gesellscha­ft anrichtet, ist ein Verbrechen.“Jetzt sei der Moment für Veränderun­g und einen neuen Umgang mit Daten und Inhalten: „Machen wir etwas mit den sozialen Medien oder machen die sozialen Medien etwas mit uns?“

Hubert Patterer, Chefredakt­eur der Kleinen Zeitung, erläuterte wiederum, wieso zuverlässi­ge OnlineBeri­chterstatt­ung ihren Wert habe, der auch eine monetäre Abgeltung verdiene und brauche.

„Die Freiheit ist wie die Luft: Wir bemerken sie erst, wenn sie uns abhandenko­mmt“, erklärte der Warschauer Essayist und Verleger Adam Michnik über die Pressefrei­heit in Europa, die er insbesonde­re in seiner polnischen Heimat stark gefährdet sieht.

Europäisch­e Zeitungsma­cher diskutiere­n Medien der Zukunft.

Hubert Patterer referierte

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