Idealisten“
tionaler Ebene gegeben werden. Lercher: „Wir müssen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vor den Konzernen schützen, die sich darüber erhaben fühlen. Das ist die große Chance der SPÖ, und es war bisher auch ihre große Schwäche.“
Als Ursache für die Niederlage bei der Wahl sagt Lercher: „Wir haben eine ausschließlich gesellschaftspolitische Agenda verfolgt. Die war zwar richtig, aber es fehlte die wirtschaftspolitische Erzählung.“Parteichef Christian Kern sei als Ex-manager der Richtige, um „auf das Nicht-funktionieren des Wirtschaftssystems“hinzuweisen. Kern bleibe „selbstverständlich“in der Politik – entgegen allen Prophezeiungen, er wechsle bald in die Wirtschaft. Kern sei bereit, zu kämpfen: „Das ist eine Charaktereigenschaft, die man selten findet.“
Dass SPÖ-CHEF Kern selbst kürzlich den österreichischen Eu-ratsvorsitz nur als „Fototermin“verunglimpft hatte, ist aus Lerchers Sicht eine Missinterpretation: „Er wollte sagen, dass er bisher die Substanz in der Vorbereitung des Ratsvorsitzes vermisst. Aber wir lassen uns da gerne eines Besseren belehren.“
des nächsten österreichischen EUKommissars erhebt die SPÖ nicht: „Wir sind nicht in der Situation, etwas zu beanspruchen.“Wenn die ÖVP einen „neuen Stil“wolle und daher das Amt der SPÖ überlasse, „hätten wir sicher genügend geeignete Persönlichkeiten“. Er, Lercher, glaube aber nicht, dass die ÖVP in ihrer „beinharten Machtpolitik“auf ein Amt verzichte.