Jetzt wackelt der große Nordkorea-gipfel
Diktator Kim droht mit Absage. Grund ist ein Militärmanöver des Südens mit den USA.
Nordkorea
droht, wegen Militärübungen der USA mit Südkorea das für den 12. Juni geplante historische Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong-un mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump abzusagen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstagabend.
Zudem sagte Pjöngjang für den heutigen Mittwoch anberaumte hochrangige Gespräche mit Südkorea ab. Das meldete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Grund dafür sei ebenfalls das geplante Manöver.
Dabei hatte der Tag hoffnungsvoll begonnen. Öffentlichkeitswirksam hatte Kim den Abbau seines Atomtestgeländes eingeleitet. Wichtige Einrichtungen an den Eingän- gen des Areals Punggye-ri im Nordosten des Landes seien abgerissen worden, meldeten Fachleute der auf Nordkorea spezialisierten Nachrichtenseite „38 North“des Us-korea-instituts. Zwischen dem 23. und dem 25. Mai soll die Testanlage gesprengt werden. Und der nordkoreanische Botschafter bei der UNAbrüstungskonferenz, Han Tae-song, erklärte, Nordkorea werde sich „den internationalen Bemühungen um ein völliges Verbot von Atomversuchen anschließen“.
Die USA sehen nach den jüngsten Drohungen aus Pjöngjang keinen Anlass zur Kursänderung. „Wir treiben die Planungen für das Treffen von Präsidenttrump und Kim Jong-un voran“, verlautete aus dem Us-außenministerium.