41 Millionen Euro für die Kläranlage neu
Stadt soll in erstem Schritt Planungsmittel über 2,9 Millionen Euro freigeben. +++ 250.000 Euro vom Sparbuch für Polit-pr? +++ Identitären-anklage erreicht Gemeinderat.
Es ist das größte Stück, das morgen auf der Tagesordnung im Gemeinderat steht – und vor allem jenes, das sich mittelfristig am stärksten im Budget niederschlagen wird. Die Stadt Graz will ihre Kläranlage in Gössendorf ausbauen und die Kapazitätum61 Prozent erhöhen. Kostenpunkt: rund 41 Millionen Euro, so weit die „Grobschätzung“.
Dieausweitung der Kläranlage ist neben dem Murkraftwerk und dem Zentralen Speicherkanal, die beide gerade in Bau sind und je gut 80 Millionen Euro kosten, das dritte Megaprojekt an der Mur in Graz. Aber, so Kajetan Beutle von der Wasserwirtschaft der Holding Graz, es bestehe zwischen der Kläranlage und den anderen beiden Bauten kein Zusammenhang. Im Gegenteil: Durch den neuen Speicherkanal könne man die Auslastung besser steuern, weil man dieses Schmutzwasser eben zwischenspeichern und dann außerhalb der Spitzenzeiten in der Nacht abarbeiten könne, so Beutle.
„Der Punkt ist: Wir sind mit der Kläranlage bereits jetzt über der Kapazitätsgrenze“, so Beutle, „und Graz wächstweiter. Deshalb müssen wir handeln.“2023 soll die Kläranlage neu dann in Be- trieb gehen, das ist mit der Aufsichtsbehörde beim Land Steiermark so abgestimmt.
Der Gemeinderat soll morgen als ersten Schritt die Kosten für die Detailplanungen über 2,9 Millionen Euro freigeben.
Auffallend: Der bisher letzte Ausbau der Anlage hat nur elf Jahre gehalten. 2007 wurde die Kläranlage neu eröffnet, nachdem sieum fast 50 Millionen Euro auf den damals neuesten Stand der Technik gebracht worden war. Damals wurden die ursprünglich geplanten Baukosten deutlich überschritten.
Mario Eus(FPÖ) möchte die Gemeindewohnungen in ein besseres Licht rücken. Daher hebt er unter demtitel „Öffentlichkeitsarbeit“250.000 Euro vom internen Sparbuch des Wohnressorts ab – das ist die Hälfte der gesamten Rücklagen. Ein Schritt, den Spö-gemeinderat Gerald Haßler kritisiert. „Mitdemgeld könntemankonkrete Verbesserungen für Mieter erreichen.“Er bringt eine