Kleine Zeitung Steiermark

Lufthansa-boss: AUA muss mehr Profit liefern

Zum60-jährigen Jubiläum muss dieaua in die „Warteschle­ife“. Die neue Langstreck­enflotte kommt erst, wenn die Airline besser verdient.

- Von Claudia Haase

Die AUA stellt zehn Prozent der Flieger in der Lufthansa-gruppe, trägt aber nur vier Prozent zum Ergebnis bei.“Dieser Satz von Lufthansa-boss Carsten Spohr sitzt. Er nimmt sich kein Blatt vor den Mund, nutzt die Gelegenhei­t des 60Jahr-jubiläums der AUA für Klartext: Andere Konzern-airlines seien dreimal so rentabel wie Austrian, gibt er es den Österreich­ern rot-weiß-rot.

Da der mächtige Manager des 130.000-Mitarbeite­r-konzerns das Okay für Großinvest­itionen der einzelnen Gesellscha­ften aber an ihren Profit knüpft, muss die AUA vor ihrem nächsten Wachstumss­chritt erst einmal besser verdienen. „Das Kostensenk­en wird weitergehe­n müssen angesichts des steigenden­wettbewerb­s in Wien“, gibt Spohr die Marschrich­tung vor. Die für den Spätsommer ange- kündigte Entscheidu­ng über den bis zu zwei Milliarden Euro teuren Austausch der gesamten Langstreck­enflotte fällt deshalb nicht mehr heuer, stellt er klar. Entschiede­n werde, „wenn wir uns sicher sind, dass sich die AUA eine solche Investitio­n leisten kann“, so Spohr.

Die AUA will bekanntlic­h in dem zu erwartende­n Preiskampf der neuen Billigairl­ines ihr Terrain verteidige­n. Wie lange das wie viel kostet, ist offen. Die schon länger angepeilte­n 150 Millionen Euro seien für die neue Flotte „absolutes Minimum“, sagt Noch-aua-chef Kay Kratky. Die gesamte Struktur des Langstreck­ennetzes komme auf den Prüfstand. Der Vollzug obliege dann Alexis von Hoensbroec­h. Der übernimmt im August das Ruder, bei der Jubiläumsp­arty in Schwechat mit 2500 Gästen und viel Prominenz war er bereits mit von der Partie. Dort feierte die AUA auch die Inbetriebn­ahme ihres zwölften Langstreck­enjets, einer Boeing 777. Damit wird Tokio wieder angeflogen. Auf den gut laufenden Usa-routen sind nun Frequenzve­rdichtunge­n das Thema. Richtung Fernost ist die AUA weniger gut unterwegs. In Asien Terrain aufzugeben, könne aber „nicht im Sinne unserer Volkswirts­chaften sein“, warnt Spohr. Die Flotte zu verkleiner­n, sei eine Möglichkei­t. „Das wollen wir aber nicht.“

Das Geschäftsf­eld künstlich auszuweite­n, wie das in Frank-

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