Sophie Fleck (17), Großhartmannsdorf:
mittag. Denn im Zuge ihres Selbstexperiments haben sich die medienlosen Schüler etwas Besonderes ausgedacht: Nicolas, Sophie, Nadja, Carina und Nico wollen es lediglich mit einer Straßenkarte von der Schule zum Zickenwald schaffen. Gespannt steigen sie ins Auto und fahren los.
Krampfhaft umfasst Carina während der Fahrt das Lenkrad, in den Gesichtern ihrer Mitfahrer spiegelt sich Hilflosigkeit MULZET, FUCHS (9), LANGHANS wider. „Hätten wir dort abbiegen müssen?“, fragt die Fahrerin verzweifelt. „Vielleicht. Moment, ist das die richtige Straße?“, fragt Sophie, die hektisch auf der Karte nach Anhaltspunkten sucht. Eine Stunde später werden die Autotüren von den erleichterten Freunden geöffnet und eine feuchte und moosige Waldluft dringt in die Nasen der Schüler. „Wahrscheinlich hätten wir mit Google Maps doppelt so schnell un-
Durch soziale Medien haben sich Bekanntschaften zu Freundschaften entwickelt.
ser Ziel erreicht. Aber ich bin stolz auf uns, weil wir es auch so geschafft haben“, sagt Sophie lachend.
Bald haben sie den Tag überstanden, nur noch ein paar Abendstunden liegen vor ihnen. Nach dem Ausflug steht Nico seufzend in der Küche, sein Blick ist auf die Uhr gerichtet. Wer hätte gedacht, dass es ihm zumverhängnis werden würde, sich nur auf sein Handy zu verlassen?
Mit schweren Schritten schleppt er sich zurück in sein Zimmer und setzt sich an den Schreibtisch. Verzweifelt beugt sich der Jugendliche über sein Chemie-heft, Stunden später wirkt das Geschriebene für Nico immer noch wie Hieroglyphen aus dem alten Ägypten. „Ohne die Lernvideos aus dem Internet geht das einfach nicht“, sagt er in die Stille des Zimmers hinein, seufzt laut, und greift schließlich doch nach seinem Laptop.
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