Postenvergabe ohne Anhörung
Vor der Entscheidung über die Besetzung der Top-posten in der künftigen Bildungsdirektion steigt die Nervosität. Dass es für die Bewerber kein Hearing geben soll, gibt Spekulationen Raum.
reformbedingte Umbauprozess des Landesschulrats zur künftigen Bildungsdirektion läuft auf vollen Touren. Dazu gehört auch die Besetzung der zweiten Führungsebene unter Bildungsdirektorin Eli
Gesuchtwerden ein administrativer und ein pädagogischer Gesamtleiter. Während für den administrativen Bereich der bisherige Landesschulratsdirektor Wolfgang Roubal als Favorit gilt, ist für die Pädagogik alles offen. Bewerber gibt es mehrere. Deren Eignung wird bis Monatsende von einer vierköpfigen Begutachtungskommission unter Meixners Leitung bewertet. Die Letztentscheidung liegt dann beim Bildungsministerium in Wien.
Ein sonst meist übliches Hearing der Kandidaten soll es jedoch nicht geben – was Spekulationen nährt. „Das ist bei einem Posten dieser Ebene völlig ungewöhnlich und intransparent. Es lässt vermuten, dass ohnehin bereits alles vereinbart ist“, kritisiert ein Insider.
Ist der Berufungsprozess also nur eine Farce? Meixner widerspricht heftig und verweist auf das Ausschreibungsgesetz, das es der Einschätzung der Kommission überlässt, ob einhearing nötig ist. In dieser sitzen neben Meixner zwei Personalvertreter und ein Vertreter des Ministeriums. „Wenn zum Beispiel die Bewerbungsunterlagen aussagekräftig genug sind, muss es kein Hearing geben“, sagt Meixner. Im konkreten Fall sei sie jedoch zur Verschwiegenheit verpflichtet. Selbst die Zahl der Be- werber ist geheim. Entscheiden müsse das Ministerium.
Verwaltungsebene darunter geht es ebenfalls ans Eingemachte. Für die sieben steirischen Bildungsregionen müssen Abteilungsleiter gefunden werden. Alles wartet auf eine Entscheidung auswien, ob dafür auf die bisherigen Landesschulinspektoren zurückgegriffen wird oder ob die Stellen neu auszuschreiben sind. Günter Pilch