Kleine Zeitung Steiermark

„Sie sind noch nicht bei uns angekommen“

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Werben für Erdo˘gan: Kritik, aber auch Verständni­s von Lesern für Özil und Gündoˇgan.

Titelseite: „Doppelpass mit einem Despoten“, 16. 5.

Es hinterläss­t schon einen sonderbare­n Beigeschma­ck, wenn sich zwei im deutschen Gelsenkirc­hen geborene türkischst­ämmige Spitzenfuß­baller wie Mesut Özil und Ilkay Gündoganˇ für einen Wahlkampfa­uftritt Erdogans˘ in Großbritan­nien missbrauch­en lassen. Das nährt den Verdacht, dass diese beiden Herren zwar ihren Wohlstand Deutschlan­d zu verdanken haben, sie aber im Innersten Türken geblieben sind. Aber so dürften viele Türken in Deutschlan­d und auch in Österreich empfinden. Sie sind noch nicht bei uns angekommen.

Nehmen wir als positives Gegenbeisp­iel den Fußballer David Alaba, dessen Vater aus Nigeria stammt. Er aber ist in Österreich geboren und fühlt sich voll und ganz – und zwar glaubhaft – als Österreich­er.

Warum fällt es (leider) sehr vielen Türken so schwer, sich in den Ländern vollends zu integriere­n, sei es Deutschlan­d, Österreich oder anderswo in der EU, in denen Freiheit auf allen Ebenen herrscht, und warum fallen sie stattdesse­n auf den Despoten vom Bosporus herein? Herbert Tischhardt,

Leoben

Nicht heimisch

Die Aufregung um dieses Foto und die vielen Kommentare dazu zeigen nur, dass die einzig wahre Gerechtigk­eit die Selbstgere­chtigkeit der europäisch­en „Aborigines“ist. Selbst Menschen, die schon in der dritten oder vierten Generation in Deutschlan­d oder Österreich leben, bleiben immer Türken und so etwas wie Menschen zweiter Klasse.

Ist es da einwunder, wenn sie einen Politiker verehren, der sie alshelden im fremden Land feiert? Sollte es nicht vielmehr uns „Eingeboren­en“zu denken geben, dass sich Menschen, die bei uns geboren und aufgewachs­en sind, nicht wirklich heimisch und zugehörig fühlen? Harald Schallerl,

Preßguts

Keine totale Sicherheit

„,Verwundbar‘: Graz schützt das Zentrum“, 15. 5.

Nachwien bekommt jetzt auch Graz seine Poller. Weitere Städtewerd­en folgen, sonstweich­en die Täter ja dorthin aus. Eine absolute Sicherheit gibt es aber auch dann nicht. Es fällt ihnen immer etwas Neues ein. Es ist schon traurig, dass es so weit kommen musste.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! So geschlosse­n sich derzeit Brüssel für die Beibehaltu­ng des Atomvertra­ges mit dem Iran ausspricht, so vehement Sanktionen abgelehnt werden, so rasch wird wahrschein­lich unter dem Druck der Multikonze­rne und der europäisch­en Banken, die größtentei­ls ja schon in US-BEsitz sind, die Meinung geändert und letztlich der Entscheidu­ng eines Psychopath­en stattgegeb­en werden.

Es wäre jetzt der Zeitpunkt für die EU, Stärke und Einheit zu zeigen, den USA die Stirn zu bieten und Märkte mit Russland, China und anderen asiatische­n Staaten zu erschließe­n, ansonsten bleibt die EU ein Vasall der USA und verliert noch mehr an Glaubwürdi­gkeit.

Gerd Paulewicz, Deutschlan­dsberg

Das muss einfach kommentier­t werden. Großes Lob an die Besitzer von „Hexe“. Aber das größte Lob gehört dem Zusteller. Wenn er wirklich jeden Tag die Zeitung extra für den Hund einwickelt. Da gehört viel Liebe dazu. Meine größte Hochachtun­g! Niki Schütz,

Admont

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