Warum es so schwer ist, das Gewicht zu halten
Der 19. Mai steht weltweit im Zeichen des Übergewichts: Die Hirnforschung hat gezeigt, wie uns die Evolution „dick“hält.
Fettleibigkeit ist eine chronische Erkrankung, die pandemische Ausmaße erreicht hat.“Das sagt Friedrich Hoppichler, Präsident der Adipositas-gesellschaft, anlässlich des heutigen Welttages. Die Weltgesundheitsorganisation hat die Fettleibigkeit (medizinisch: Adipositas) gar zum größten chronischen Gesundheitsproblem erklärt. In Österreich sind bereits 42 Prozent der Erwachsenen und 24 Prozent der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren übergewichtig.
Zu den Hintergründen der Erkrankung hat die Hirnforschung interessante Mechanismen entdeckt: „Diese zeigen, dass es für einenmenschen, der einmal adipös geworden ist, wirklich schwierig ist, nach einer Gewichtsabnahme dauerhaft schlank zu bleiben“, sagt Internistin Johanna Brix. Aus evolutionstaktischen Gründen versuche unser Gehirn immer, das einmal erreichte maximale Gewicht erneut zu erreichen. „Dadurch bleibt für Menschen,
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die eine Gewichtsabnahme geschafft haben, eigentlich immer der Kampf, nicht wieder zuzunehmen“, erklärt Brix. Daher sei es so wichtig, starkes Übergewicht gar nicht erst entstehen zu lassen.
Ist es für die Vorsorge aber zu spät, haben sich operative Eingriffe wie der Magen-bypass als erfolgreiche Methode etabliert. Eine Studie der Meduni Wien zeigt, dass durch Operationen viel Geld gespart und das Leben der Betroffenen verlängertwerden kann. Pro Patient werden durch einen solchen Eingriff 24.600 Euro an Kosten gespart. Jeder Betroffene, der Diabetes bekommen hätte, gewinnt 3,7 Jahre Lebenszeit. Durch vermiedene Herz-kreislauf-erkrankungen gewinnt man 3,4 Jahre Lebenszeit. Mehr Wissen zu gesunder Ernährung und zum Abnehmen finden Sie im Magazin „Besser leben, besser essen – so geht’s“. 72 Seiten, 9,90 Euro. Erhältlich in Büros der Kleinen Zeitung, ausgewählten Trafiken und auf shop.kleinezeitung.at