Kleine Zeitung Steiermark

„Der Wohlfühlfa­ktor ist das Um und Auf“

Die Steirerin Barbara Gölles gründete 2015 ihr Bademodenl­abel „Margaret& Hermione“: Bei Design und Fertigung setzt sie aufwohlbef­inden für alle Altersklas­sen.

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Jahr

BARBARA GÖLLES: Es fängt damit an, dass man oft nur Sets kaufen kann. Hüfte, Busen, Unterbrust­umfang, es gibt viele Dinge, die da zusammenpa­ssen müssen. Es ist Zufall, wenn etwas von der Stange passt.

für Jahr verzweifel­n Frauen beim Kauf von Bikini & Co. Warum eigentlich? Sie haben nach Ihrem Studium bei der Hutmanufak­tur Mühlbauer gearbeitet. Wie kamen Sie von den Hüten zur Bademode?

Das ist vor allem auch aus meiner eigenen Frustratio­n heraus geschehen. Nämlich dann, wenn man all den Schnürchen und Bändchen entwachsen ist. In der Altersspar­te von 25 bis 45 Jahren, da klafft eine Lücke im Angebot.

Zur Person Worauf haben Sie Ihren Fokus gelegt?

Ich wollte nicht das klassische Plastik, also Polyamid, verwende. Man kennt ja die Müllberge in den Weltmeeren. Ich wollte Design und Nachhaltig­keit kombiniere­n. Mir war aber wichtig, dass das Design im Vordergrun­d steht, niemand kauft sich etwas, was er nicht schön findet, nur weil er einen ökologisch­en Aspekt erfüllen möchte. Ich entwickle den Print und er wird in Deutschlan­d gedruckt. Dabei handelt es sich umein umweltfreu­ndliches Druckverfa­hren. Das Material wird in Italien aus alten Fischernet­zen gefertigt, die großteils aus dem Mittelmeer stammen. Produziert wird in Kroatien in einer kleinen Ma- Barbara Gölles (geb. 1982) wuchs in Fürstenfel­d auf. Nach der Matura studierte sie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Raf Simons (derzeit Chefdesign­er bei Calvin Klein) undveroniq­ue Branquinho. Es folgte ein Praktikum in London bei Alexander Mcqueen. 2015gründe­tesie„ Margaretan­dhermione“in Wien. www.margarethe­rmione.com nufaktur. Der Wohlfühlfa­ktor bleibt aber das Um und Auf.

Worauf sollte man beim Kauf von Bademode achten?

Man sollte sie nicht zu weit kaufen, da sie nachgeben wird, und man sollte sich auch nicht durch Größen leiten lassen. Es geht in erster Linie darum, dass sie perfekt passt. Ich verwende das Material doppelt. So bekommt es einen leichten Shaping-effekt und man fühlt sich gleich viel angezogene­r. Und am Strand oder Schwimmbad ist man eben einfach extrem exponiert. Und beinahe keine Frau ist zu hundert Prozent im Einklang mit ihrem Körper. Deswegen ist es angenehm, wenn man sich nicht ganz so nackt fühlt.

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Klassisch, schlicht, nachhaltig KK (2)

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