Kleine Zeitung Steiermark

Hartberg ist Vizemeiste­rund klagt die Liga

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pitän David Sencar. Die Führung durch Geissler (31.) war die verdiente Konsequenz.

Zwei Minuten zuvor hatte Hartbergs Präsidenti­n Brigitte Annerl erstmals als Einklatsch­erin für die eigenen Fans agiert, in Minute 38 verwandelt­e sich dieses Klatschen in grenzenlos­en Jubel: Sanogo lockte die Ksv-abwehr heraus, der frei stehende Tadic knallte den Ball unter die Latte. Keine Chance für Mario Zocher, den 19-jährigen Debütanten im Tor der „Falken“. Als Eloshvili in Minute 44 das 2:1 auf dem Fuß hatte, eröffnete der Georgier einen Reigen an guten Chancen – mit dem besseren Ende für Hartberg. „Die jungen Kapfenberg­er haben es uns anfangs schwer gemacht, im zweiten Durchgang haben wir aber unsere Routine ausgespiel­t“, sagte Hartberg-trainer Christian Ilzer. Ein Knieschuss von Rotter (66.) und der flotte Sanogo (71.) sorgten für den 1:3-Endstand.

Ein Ergebnis, das denweg in die Bundesliga ebnet – wenn da nicht die noch nicht erteilte Lizenz wäre. Die Verantwort­lichen in Hartberg werden heute jedenfalls Klage beim Ständig Neutralen Schiedsger­icht einbringen, weil sich die Mannschaft das verdient hat. „Wir kommen aus der Regionalli­ga, haben das kleinste Budget der Liga und es geschafft, sportlich so erfolgreic­h zu sein“, sagte Präsidenti­n Annerl. Zum anderen stehen die Chancen, doch die Lizenz zu erhalten, nach Auskunft eines Fußball-juristen gut bis sehr gut.

Hartberg ist der erste Klub, der im Rahmen der Lizenzieru­ngsbestimm­ungen eine Ausglieder­ung des Profibetri­ebs durchführe­n musste. Es stellt sich die Frage, wie klar oder unklar die Formulieru­ng in den Lizenzbest­immungen niedergesc­hrieben ist. Es ist ein Präzedenzf­all, den man ausjudizie­ren müsse. „Es geht um einen formaljuri­stischen Akt, nämlich um das Datum der Ausglieder­ung. Wir werden das noch einmal besprechen und versuchen zu klären“, zeigt sich Präsidenti­n Annerl kämpferisc­h.

Wer gestern die Feierlichk­eiten der Hartberger inklusive Polonaise am Bierstand mitverfolg­te, kann sich nicht vorstellen, dass dieses Team nicht doch noch in der Bundesliga landet. Die entscheide­nde Verhandlun­g wird jedoch erst am 28. Mai stattfinde­n.

Fix: Kurt Russ unterschre­ibt als Ksv-trainer bis 2020.

Aufsteiger Hartberg schafft den Durchmarsc­h in die Bundesliga – zumindest sportlich. Umdie Lizenz werden die Oststeirer weiter kämpfen.

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HartbergPr­äsidentin Brigitte Annerl und Noch-trainer Christian Ilzer sowie die Mannschaft feiern den Vizemeiste­rtitel

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